Statistik:Noch nie wurden in München so viele Kinder geboren wie 2016

Statistik: Wer wie Karlotta im Jahr 2016 zur Welt gekommen ist, ist Teil eines besonderen Geburtenjahrgangs - dem zahlenmäßig stärksten der Stadtgeschichte.

Wer wie Karlotta im Jahr 2016 zur Welt gekommen ist, ist Teil eines besonderen Geburtenjahrgangs - dem zahlenmäßig stärksten der Stadtgeschichte.

  • Noch nie wurden in München so viele Babys geboren wie im Jahr 2016.
  • Der August war der geburtenstärkste Monat. Über das ganze Jahr gesehen kamen mehr Jungen (9228) als Mädchen (8879) zur Welt.
  • Mit Abstand die meisten Geburten zählte die Frauenklinik des Rotkreuzklinikums an der Taxisstraße.

Von Jakob Wetzel

Die kleine Karlotta, die im Neuen Botanischen Garten Bekanntschaft mit einem Schmetterling macht, ist mit ihren acht Monaten Teil eines besonderen Geburtenjahrgangs, zumindest aus Münchner Sicht: Noch nie sind so viele Kinder in der Stadt zur Welt gekommen wie 2016, also in Karlottas Geburtsjahr. Fraglich ist nur, wie lange dieser Rekord Bestand haben wird. Denn die Zahlen steigen und steigen.

Im vergangenen Jahr haben die Münchner ihren Geburtenrekord bereits im zehnten Jahr in Folge geknackt. Dem Statistischen Amt der Stadt zufolge kamen 18 107 neue Münchner zur Welt, das sind 964 Kinder oder 5,6 Prozent mehr als 2015. Wie in den vergangenen Jahren auch kamen dabei etwas mehr Buben zur Welt (9228) als Mädchen (8879). Geburtenstärkster Monat war der August mit 1784 Neugeborenen, gefolgt von Juni und Oktober mit 1658 und 1657 Geburten.

Die Statistiker zählen dabei nicht alle Kinder, die in München geboren wurden, aber vielleicht außerhalb wohnen, sondern alle diejenigen Neugeborenen, die tatsächlich mit Hauptwohnsitz in der Stadt gemeldet werden. Auffällig ist, dass Jahr für Jahr nicht nur die Geburtenzahl steigt, sondern auch der Geburtenzuwachs. 2015 lag dieser bei lediglich 695 oder 4,3 Prozent, im Jahr davor waren es 499 oder 3,1 Prozent.

Das Wachstum nimmt also an Fahrt auf. Die Zahl der Sterbefälle ist dagegen leicht zurückgegangen: 2016 starben 11 197 Münchner, das sind 258 oder 2,3 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Daraus ergibt sich ein weiterer Rekord: Der Geburtenüberschuss ist mit 6910 ebenfalls hoch wie nie. In der städtischen Geburten-Sterbefälle-Statistik seit dem Jahr 1960 lag das Saldo bislang nie über der Marke von 6000. Der bisherige Höchstwert stammte mit einem Geburtenüberschuss von 5688 aus dem Jahr 2015.

Die mit Abstand meisten Geburten zählte im vergangenen Jahr die Frauenklinik des Rotkreuzklinikums an der Taxisstraße: Hier kamen 3985 Kinder zur Welt. Es folgt das Klinikum Dritter Orden mit 2653 Geburten. Die drei städtischen Frauenkliniken zählten zusammen 6014 Geburten, davon 2341 in Schwabing, 2309 in Harlaching und 1364 in Neuperlach. Das LMU-Klinikum registrierte 3835 Geburten, davon 2184 in der Frauenklinik an der Maistraße und 1651 in Großhadern.

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