Zebrastreifen und Tempolimit:Erste Pläne zur Abstufung

Staatsstraßen nach Hanfeld und Söcking werden umgebaut

Von Peter Haacke, Starnberg

Große Hoffnungen auf Verkehrsentlastung sind an die Verkehrsfreigabe der Starnberger Westumfahrung geknüpft. Sobald Anfang Dezember das 3,5 Kilometer lange und rund 13 Millionen Euro teure Teilstück von der einstigen Waldkreuzung zwischen Starnberg und Gilching bis zum neuen Söckinger Kreisverkehr fertiggestellt ist, sollen die beiden Staatsstraßen 2069 (Hanfelder Straße) und 2070 (Söckinger/Andechser Straße) zu Gemeindestraßen herabgestuft werden. Beide Verbindungen sind dann nicht länger in Verantwortung des Freistaats, sondern der Stadt Starnberg. Die Stadtverwaltung hat schon erste Pläne entwickelt, wie die beiden viel befahrenen Straßen zugunsten erhöhter Sicherheit von Radfahrern und Fußgängern umgestaltet werden könnten.

Bürgermeisterin Eva John präsentierte im Ausschuss für Umwelt, Energie und Mobilität die Planungen für die Hanfelder Straße. Hier soll der Verkehrsraum vorwiegend durch Markierungen neu aufgeteilt werden: Die Fahrbahnbreite wird auf 6,50 Meter verengt, neben Parkflächen soll bergauf ein durchgängiger Fahrradschutzstreifen angelegt werden. Geplant sind weitere Querungshilfen, Ampeln und Zebrastreifen. Zudem will die Stadtverwaltung ein Durchfahrtsverbot für Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als zwölf Tonnen (Ausnahme: Busse) sowie nachts von 22 bis 6 Uhr eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 40 beantragen. Der Ausschuss befürwortete das Vorhaben einstimmig; Anton Wiesböck (FDP) bat allerdings darum, auch die besondere Problematik übergroßer landwirtschaftlicher Fahrzeuge zu berücksichtigen.

Für Söckinger und Andechser Straße präsentierte John am Donnerstag im Bauausschuss zwei Varianten, die im Wesentlichen das gleiche Ziel verfolgen: eine Verlangsamung des Verkehrs und barrierefreie Sicherheit für Vorschul- und Schulkinder. Geplant sind der Bau einer Hol- und Bringzone, verbreiterte und längere Gehwege sowie Zebrastreifen. Im Bereich der Bushaltestelle wird die Straße so verengt, dass kein weiteres Fahrzeug an einem haltenden Bus vorbei kommt. Zuvor soll es Gespräche mit Schulleitung, Elternbeiräten und der Polizei geben.

Die Stadtverwaltung plant zur Eröffnung der Westumfahrung am Wochenende 1./2. Dezember ein großes Bürgerfest, das voraussichtlich unter der 79 Meter langen Grünbrücke stattfindet. Die ersten Fahrzeuge sollen dann am Montag, 3. Dezember, die neue Trasse befahren können.

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