Würmtal:Zwei Brunnen vom Netz getrennt

Herkunft von Fäkalkeimen im Obermühltal bleibt ungeklärt

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Würmtal - Woher die Verunreinigung in einem Trinkwasserbrunnen im Obermühltal stammen, bleibt ungeklärt. Der Würmtal-Zweckverband könne nicht mehr genau feststellen, woher die Fäkalkeime gekommen sind, sagte der technische Leiter Christian Binder am Freitag der SZ. In der Schutzzone gebe es keine Weidewirtschaft oder Gülle-Düngung; außerdem sei nichts in der grundwasserführenden Schicht gefunden worden.

Weitere Messungen hätten inzwischen normale Werte ergeben, sagte Binder. Vorsorglich hat der Wasserversorger auch den benachbarten Brunnen vom Netz genommen, der ebenfalls seit einigen Jahren in Betrieb ist. Wegen der Verkeimung wird noch mindestens eine Woche lang das Trinkwasser in Gauting, Krailling, Planegg und Gräfelfing gechlort. Betroffen sind etwa 12 000 Haushalte. Eine Chlorung war zuletzt vor 20 Jahren notwendig: Der Grund war damals ein undichter Kanal in der Nähe des Gasthofs Obermühltal.

Verwundert über die Keime in dem gut untersuchten Flachbrunnen ist auch der Leiter des Starnberger Gesundheitsamtes, Harald Staskiewicz. Die Ursache sollte der Wasserversorger finden, bevor die beiden Brunnen wieder ans Netz gehen könnten. Die Chlorung werde eher als bisher geplant beendet werden, wenn sämtliche Werte nach täglichen Messungen einwandfrei seien, sagte der Amtsleiter. Derzeit wird Chlorallergikern geraten, sich mit Flaschenwasser zu versorgen. Dies rät das Gesundheitsamt auch Eltern, die bei Babys oder ihren Kleinkindern "ganz auf Nummer sicher gehen wollen".

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