Naherholung:"Das größte Potenzial ist der Wald"

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Neurieds Bürgermeister Harald Zipfel, Landschaftsarchitektin Sophia Hartwig und die Regionalmanagerinnen Verena Trautmann und Janina Laube (vorne, von links) führen die Radtour an. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Acht Gemeinden im Münchner Südwesten wollen gemeinsam die Natur attraktiver machen und zugleich vor einer Übernutzung schützen. Eine Radtour zur Ideensammlung.

Von Carolin Fries, Gauting

Es dauert gerade einmal 15 Minuten, da steigen die ersten vom Rad, um zu schieben. Zu viele Sumpfpfützen haben sich auf dem kleinen Weg gebildet, der eigentlich zügig vom Gautinger Bahnhof, hinein in den Wald und vorbei an der Asklepios Klinik in Richtung Krailling und Germering führen sollte. "Ja, da fehlen uns einhundert Meter", sagt der Gautinger Gemeinderat Matthias Ilg (Grüne) und es klingt wie eine Entschuldigung. Michaela Thiel, Umweltreferentin der Gemeinde, erklärt: "Gauting ist eben auch die finanzschwächste Kommune im Landkreis. Bei uns scheitert es schon daran, die Straßen instand zu halten."

Dennoch haben die acht Mitgliedsgemeinden des Vereins Regionalmanagement München Südwest zwischen München und Starnberg beschlossen, die Würmregion als Landschaftspark zu entwickeln. Konkret heißt das: Die Menschen in der Region sollen die Landschaft möglichst attraktiv nutzen können, ohne sie zu zerstören. Das Projekt soll maximal 60000 Euro kosten. Um zu vermitteln, worum es geht, haben die Regionalmanagerinnen Verena Trautmann und Janina Laube Kommunalpolitiker und Verwaltungsmitarbeiter aus den Rathäusern zur Radtour geladen - der bald noch eine zweite Runde folgen soll, unter dem Motto: Welche Regionen und Flächen müssen stärker geschützt werden und wohin kann man die Erholungssuchenden leiten?

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"Es gibt Bereiche, die stark an Übernutzung leiden", sagt Landschaftsarchitektin Sophia Hartwig aus Stuttgart, die als fachliche Beraterin zur Seite steht. An anderen Stellen wünsche sie sich wiederum eine Lichtung mit einer Bank zum Verweilen oder eine Kneipp-Anlage. "Das größte Potenzial ist der Wald", ist die 49-Jährige überzeugt. In den immer heißer werdenden Sommern würden sich die Menschen massenweise dorthin flüchten. Darauf will man im Südwesten Münchens vorbereitet sein.

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