Ansturm trotz Corona-Krise:Wörthsee will Ausflügler und Surfer vergraulen

Wörthsee Parkplatz Roßschwemme

Um das Verkehrschaos am Parkplatz an der Rossschwemme aufzulösen, ist die Herrschinger Polizei mit mehreren Streifenwagen ausgerückt.

(Foto: Georgine Treybal)

Die Gemeinde sperrt den Parkplatz am Badegelände und löst ein Verkehrschaos aus. Die Polizei muss anrücken.

Von Michael Berzl

Seit einem großen Ansturm von Surfern auf die Rossschwemme bei Walchstadt ist der Parkplatz am Badegelände am Wörthsee gesperrt. Landwirte haben am Dienstag im Auftrag der Gemeinde rundherum Baumstämme abgelegt, die nun als Barriere für Autofahrer dienen.

Am vergangenen Wochenende waren zahlreiche Ausflügler mit ihren Wohnmobilen zu dem direkt am Seeufer gelegenen Gelände gekommen, teilweise auch von weiter her, wie Bürgermeisterin Christel Muggenthal beobachtet hat. An den Fahrzeugen seien auch Kennzeichen aus Bad Tölz und Miesbach gewesen. Zudem sei das Abstellen von Wohnmobilen auf dem Kiesplatz verboten. Dennoch überlegt sie, den Parkplatz am kommenden Wochenende wieder freizugeben. Denn nach der Absperrung wurde die Situation erst richtig schwierig.

Die Ausflügler sind bei den günstigen Windverhältnissen trotzdem gekommen und haben ihre Autos am Fahrbahnrand abgestellt, weil die Zufahrt zum Parkplatz blockiert war. So wurde es stellenweise ziemlich eng auf der Hinteren und der Vorderen Seestraße, als von beiden Seiten her Autofahrer ihren Weg zum Badegelände suchten und irgendwann nicht mehr voran kamen. Anwohner beschwerten sich, dass die Straßen blockiert seien. Schließlich ist die Polizei ist am Dienstag mit drei Streifenwagen ausgerückt, berichtet der Herrschinger Inspektionsleiter Erich Schilling.

Die Beamten haben einige Verwarnungen ausgeschrieben, doch die meisten Fahrer hätten vorschriftsgemäß geparkt und genügend Platz auf der Fahrbahn freigelassen. Zudem sei es nicht verboten, Sport zu treiben; es gelte auch nach den aktuellen Ausgangsbeschränkungen als triftiger Grund, das Haus zu verlassen. Mittlerweile sind die Zufahrten als Rettungswege ausgewiesen, so dass dort ein Halteverbot gilt, berichtet Bürgermeisterin Muggenthal. Wer trotzdem dort sein Auto abstellt, riskiert empfindlichere Geldstrafen als bisher.

Der Kiosk am Badegelände bleibt wegen der Ausgangsbeschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vorerst geschlossen. Der Pächter müsse so lange keine Miete bezahlen, berichtete Bürgermeisterin Muggenthal. Auf seine Bitte hin habe die Gemeinde die Zahlungen vorerst gestundet.

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