Wörthsee:Gemeinde schiebt Doppelhäusern Riegel vor

Freie Flächen wecken Begehrlichkeiten. In Wörthsee will nun ein Investor an der Maistraße auf einer Wiese zwei Doppelhäuser bauen, zunächst waren sogar drei vorgesehen. Das Quartier zwischen Panoramaweg, Seeblick und Maistraße sei geprägt von Einfamilienhäusern mit Einliegerwohnung, so die Verwaltung in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Die Größe des geplanten Bauvorhabens ist das eine, die Erschließung das andere. Die neuen Häuser könnten nämlich nur über einen 60 Meter langen und drei Meter breiten Privatweg erschlossen werden. "Das ist ein Problem", erläuterte Bauamtsleiterin Ute Bigale den Gemeinderäten. Die dichte Bebauung schade dem Ortsbild und führe zu noch mehr Verkehr am und nahe des Sees. Um eine wilde Bebauung in dem Geviert zu verhindern, schlug die Verwaltung die Aufstellung eines Bebauungsplans "Panoramaweg-Maistraße" vor. Es ist der 77., worüber nicht alle Gemeinderäte glücklich waren. Das Verfahren dauere viel zu lange, den Bürgern werde wieder etwas übergestülpt, hieß es. "Wir müssen städtebaulich tätig werden und das regeln", appellierte Benedikt Gritschneder (SDP) an das Gremium. Gegen zwei Stimmen wurde der Bebauungsplan beschlossen. Seine Ziele: die Wegeverbindung zwischen Seestraße und Panoramaweg, die Erschließung und die nördliche Grünfläche zu sichern, die Festlegung, dass nur Einzelhäuser mit einer Wohneinheit gebaut werden dürfen und nur Erdgeschoss mit Dachgeschoss erlaubt sind. Gleichzeitig wurde für das Quartier unterhalb der Grundschule eine Veränderungssperre verhängt.

© SZ vom 18.11.2020 / csn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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