Jetzt ist das Haus am See also so gut wie weg - und niemandem ist damit gedient. Am wenigsten natürlich dem Eigentümer selbst, der für seine Millioneninvestition nun nichts weiter bekommt als eine nette Blumenwiese am Ammersee, auf der er im Sommer seinen Liegestuhl aufklappen kann. Allzu viel Mitleid ist dafür allerdings ebenfalls nicht angebracht: Wer an einem denkmalgeschützten Gebäude wesentliche Veränderungen vornimmt, kann sich selbst ausrechnen, wie das ausgeht - da kann man noch so sehr auf Unwissenheit plädieren. Trotzdem bleibt die Frage: Hätte man mit dem Baufrevel an der sogenannten Wielandshütt in Eching nicht auch anders umgehen können?
Echinger Künstlerhaus:Mit dem Abriss endet mehr als nur ein privater Traum
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Am Montag wurden an der Wielandshütt nur einzelne Bauteile demontiert. Bereits einen Tag später war das einstige Künstlerdomizil als Häuschen nicht mehr zu erkennen.
(Foto: Franz Xaver Fuchs/Starnberger SZ)17 Jahre lang hat das Landsberger Landratsamt die Entwicklung rund um die Wielandshütt beobachtet - und am Ende trotzdem überhastet reagiert. So geht auch ein möglicher Zugewinn für die Allgemeinheit verloren.
Kommentar von Florian Zick, Eching am Ammersee
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