Starnberger Seebad:Sauna bleibt bis Oktober geschlossen

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Das Freibad des Starnberger Seebads wird bald wieder eröffnet, die Sauna aber bleibt bis voraussichtlich Oktober wegen Sanierungsarbeiten geschlossen. (Foto: Arlet Ulfers)

Ein massiver Wasserschaden legt seit Monaten den Saunabereich lahm. Von April an müssen Teilbereiche des Bodensockels aufgebrochen und Leitungen erneuert werden.

Von Peter Haacke, Starnberg

Die Sauna im Seebad Starnberg bleibt auf absehbare Zeit geschlossen: Ein massiver Wasserschaden, der im Oktober 2024 bei Revisionsarbeiten festgestellt worden war, erfordert umfangreiche Sanierungsarbeiten. Spezialisten für Objektplanung und technische Gebäudeausrüstung haben das Ausmaß der Schäden mittlerweile detailliert begutachtet. Nach Prüfung der eingegangenen Angebote soll Ende März der Auftrag erteilt werden, damit zügig mit den erforderlichen Arbeiten begonnen werden kann.

Einen verbindlichen Terminplan zur Wiedereröffnung gibt es weiterhin nicht. Die Mängelliste im Saunabereich ist lang: In einem Teilbereich des Gebäudekomplexes verschwanden über Leckagen täglich rund 800 Liter Wasser, andere Bereiche sind massiv durchfeuchtet und ließen Metallteile rosten. Stadtbaumeister Stephan Weinl berichtete am Donnerstag im Bauausschuss über den Zwischenstand. Demnach müssen vor Beginn der Abbrucharbeiten die Saunaeinrichtung, die Infrarotkabine, das Dampfbad und die Kühlzellen des Gastrobereichs komplett demontiert und zwischengelagert werden. Die Planer seien allerdings zuversichtlich, dass nur der Sockelbereich, nicht aber Wände aufgebrochen werden müssten, sagte Weinl.

Der Betrieb im Hallenbad und demnächst auch wieder im Freibad soll von den Arbeiten möglichst unberührt bleiben. Abgesehen von der Lagerung der demontierten Saunateile haben sich jedoch zwei Probleme ergeben: Von einer Erneuerung der Wasserleitungen ist auch die Gastronomie in den Obergeschossen des Komplexes betroffen. Es wird eine provisorische Versorgung des „Strandhouse“ erwogen, um – in Abstimmung mit dem Pächter – eine eventuell erforderliche zwischenzeitliche Schließung der Gaststätte auf ein absolutes Mindestmaß zu beschränken.

Ein weitaus komplexeres Thema ist die Wiederbeschaffung der insgesamt zwölf unterschiedlichen Fliesenfabrikate. So könnten etwa rutschfeste Bodenfliesen in Holzoptik im Rahmen einer Sonderproduktion gefertigt werden, für die lachsfarbenen Fliesen in den Sanitärräumen oder die braunen Wandfliesen eines italienischen Herstellers im Loungebereich gilt das aber nicht. Auch die Fliesen im Eingangsbereich zur Sauna mit integriertem Blindenleitsystem werden aktuell nicht mehr hergestellt. Hier werden derzeit Möglichkeiten einer Sonderanfertigung eruiert, um das harmonische Erscheinungsbild des Wasserparks zu erhalten. „Erst wenn diese Punkte geklärt sind, kann ein belastbarer Terminplan erstellt werden“, heißt es in der Beschlussvorlage.

Um dringende Entscheidungen zeitnah und ohne Zustimmung der Gremien treffen zu können, ermächtigte der Bauausschuss am Donnerstag Bürgermeister Patrick Janik, notwendige Aufträge in Abstimmung mit der Versicherung erteilen zu können. Die Gesellschaft übernimmt die Kosten für die Bauschäden, nicht aber für den Einnahmeausfall. Die Hoffnung aber, dass die Sauna bereits im April wieder öffnen kann, hat sich zerschlagen. Stadtbaumeister Weinl rechnet nun damit, dass die Sauna erst ab Oktober zur Verfügung steht.

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