Energie sparen:Weßling schaltet Fontäne im See aus

Der Weßlinger See im Herbst: Eine künstliche Belüftung ist derzeit nicht unbedingt nötig. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Neben einem Blechdrachen im Wasser und einem Badefloß gehört auch eine kleine Fontäne zu dem Anblick, den Badegäste und Ausflügler vom Weßlinger See kennen. Damit ist vorerst Schluss. Die Gemeinde hat beschlossen, die Pumpe am Grund auszuschalten, teilte das Rathaus mit. Auch so soll Energie gespart werden. Es sind einige Tausend Euro, die da pro Jahr für Strom ausgegeben werden.

Die Wasserfontäne, die seit dem Ende der Siebzigerjahre im Einsatz ist, dient dazu, das kleine Gewässer zu belüften und mit Sauerstoff zu versorgen, um so die Eutrophierung zu verhindern; landläufig wird das als "Umkippen" bezeichnet. Der See, der keine natürlichen Zu- oder Abflüsse hat, würde sonst überdüngt; im Wasser wären zu viele Nährstoffe. Jedes Jahr ist jetzt schon ein Mähboot im Einsatz, um wuchernde Wasserpflanzen abzuschneiden.

In der Gemeindeverwaltung habe man nun überlegt, wo es noch möglich ist, Energie einzusparen, berichtet Rathaussprecherin Sandra Herbst. Dabei wurden auch der Stromverbrauch und die Kosten für die Seebelüftung analysiert. Demnach werden mehr als 20 000 Kilowattstunden im Jahr benötigt. Die Ausgaben beliefen sich im vergangenen Jahr auf etwa 7500 Euro, im Jahr zuvor auf etwa 10 000 Euro.

Gerade im Herbst und im Frühling sei aber der Sauerstoffeintrag durch die Natur deutlich besser, da die Schichtung im Wasser durch die geringeren Temperaturunterschiede nicht so klar ist. Aus diesem Grund bringe die Lüftung in diesen Zeiten nicht so viel. Vom Montag werde daher die Belüftung abgestellt.

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