Süddeutsche Zeitung

Weßling:Willibald Karl hört auf

Weßlinger Gemeinderat nennt gesundheitliche Gründe

Er konnte schön poltern. Wenn jemanden im Weßlinger Gemeinderat gab, der energisch das Wort ergriff, dann war es Willibald Karl,72, der zur Grünen-Fraktion gehörte. Was konnte er sich über die Kiesabbaupläne des Gilchinger Unternehmers Josef Jais echauffieren! Seine Sorge galt den dortigen Bodendenkmälern. Wenn er ziemlich verärgert war, haute er schon mal mit der Hand auf den Ratstisch. Hinter der rustikalen Fassade steckte aber ein hoch gebildeter Feingeist. Nun verlässt Willibald Karl, der promovierte Historiker und frühere Geschäftsführer des Münchner Bildungswerks, aus gesundheitlichen Gründen den Gemeinderat.

Sein Nachfolger ist Clemens Pollok. Er ist wie seine Kollegin von den Grünen, Petra Slawisch, ebenfalls Architekt. Damit weist die Fraktion die höchste Akademiker-Dichte auf.

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SZ vom 31.01.2017 / pro
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