Süddeutsche Zeitung

Weßling:Weßling lehnt weiteren Kiesabbau ab

Mit einem klaren "Jein" hat Weßlings Bürgermeister Michael Muther die Frage beantwortet, ob sich die Gemeinde moralisch angreifbar mache, wenn sie dem Antrag eines Unternehmens für Kiesabbau in Hochstadt zustimme. Die rund 50 000 Quadratmeter große Fläche an der Hochstadter Straße ist bereits im Flächennutzungsplan als "Vorbehaltsfläche für den Kiesabbau und Fläche für die Landwirtschaft" eingezeichnet, zudem gibt es einen genehmigten Vorbescheid aus dem Jahr 2015. Auch die Ausgleichsflächen stehen bereits fest.

Trotzdem zeigte sich Grünen-Gemeinderat Clemens Pollok nicht glücklich mit der Zustimmung "gerade an dieser Stelle". Immerhin möchten die Gautinger auf der anderen Straßenseite eine Umladestation für Müll errichten, welche die Weßlinger vehement bekämpfen. Die Planungen des Abfallwirtschaftsverbands (Awista), der sich noch nicht endgültig für einen Standort entschieden hat, sind höchst umstritten. Da sei es wenig überzeugend, wenn auf der anderen Straßenseite "alles umgepflügt wird", sagte Pollok. Trotzdem: Aus rechtlichen Gründen kann der Kiesabbau nicht abgelehnt werden, so Muther. Dennoch möchte der Bauausschuss ein Zeichen setzen, wie es Petra Slawisch (Grüne) vorschlug: Gegen eine Stimme wurde die Bauvoranfrage abgelehnt.

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SZ vom 18.10.2018 / pat
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