Weßling:Standortsuche für Funkmasten geht weiter

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Von Patrizia Steipe, Weßling

"Den Superplatz werden wir nie finden", mit dieser Aussage erntete Grünen-Gemeinderat Helmut Böhm die Zustimmung des Weßlinger Ratsgremiums in der vergangenen Sitzung. Derzeit sind drei Mobilfunkanbieter auf der Suche nach einem Standort für einen neuen Funkmasten im Ort. Dieser soll die bisherige Antenne auf dem Gebäude des "Gasthofs Post" ersetzen, das in ein paar Monaten abgerissen wird. Vodafone habe bereits mit einem Grundstückseigentümer über einen Standort im Außenbereich verhandelt, berichtete Geschäftsstellenleiter Konrad Eisenhauer. Das Areal befinde sich am Steinebacher Weg in der Nähe der Kreisels, jedoch auch in der Nähe der geplanten neuen Schule. "Gar nicht günstig", so Böhm.

Verhindern kann die Gemeinde den Funkmasten nicht. "Es handelt sich um ein privilegiertes Bauvorhaben", erklärte Eisenhauer. Nach Aussage des Kreisbauamts sei nicht einmal eine Flächennutzungsplanänderung nötig. Einzig die Erschließung müsse gesichert sein, und der Mast darf wegen des Sonderflughafens Oberpfaffenhofen eine bestimmte Höhe nicht überschreiten.

Trotzdem wird die Gemeinde Weßling bei der Suche nach einem Standort beteiligt. Doch bis zum 31. Dezember - dann wird nicht mehr vom Gasthof-Dach gesendet - werde es noch keine Lösung geben, waren sich die Gemeinderäte einig. Die drei Betreiber könnten dann aber eine provisorische, maximal 20 Meter hohe Ersatzantenne auf dem Grundstück des Gasthofs Post errichten. Alternativ könne die Telekom die Ersatzantenne bei der "Post" aufstellen, Vodafone und Telefonica könnten auf einen Ersatz im Außenbereich ausweichen.

Langfristig favorisieren jedoch alle drei Mobilfunkbetreiber einen 30 bis 40 Meter hohen Masten im Außenbereich. Dies dürfte auch im Sinn der Gemeinde sein, die im Ort keine Antennen mehr haben will. Deshalb soll nun eine Suchkreisuntersuchung im Konsens mit den Anbietern gemacht werden. Zunächst wird die Gemeinde aber einen Vertreter von Vodafone in die nächste Sitzung einladen, der dem Ratsgremium Fragen zum Thema Funkmasten beantwortet.

© SZ vom 29.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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