Süddeutsche Zeitung

Weßling:Mehr Plätze für Tagespflege

Landkreis unterstützt Ausbau in Weßling mit Darlehen

Die Plätze in der Tagespflege in Weßling sind sehr begehrt, viele Anfragen mussten abgelehnt werden. Bei ähnlichen Einrichtungen in der Umgebung gibt es schon Wartelisten. Das geht aus einer Stellungnahme des Fachbereichs Sozialwesen im Starnberger Landratsamt hervor. Nun soll in dem Haus des Verbands Wohnen am Höhenrainäcker in Weßling, wo betagte Menschen tageweise betreut werden können, mehr Platz geschaffen werden.

Die Nachbarschaftshilfe will dazu eine weitere Wohnung umfunktionieren, sodass künftig zehn Plätze zur Verfügung stehen; bisher sind es sechs. Der Landkreis unterstützt den Umbau mit einem Darlehen von knapp 20 500 Euro. Dafür hat sich der Sozialausschuss des Kreistags einstimmig ausgesprochen. Und das, obwohl schon jetzt mehr Pflegeplätze zur Verfügung stehen, als laut Bedarfsplanung nötig wären, wie Friedrich Büttner sagte, der im Landratsamt für das Sozialwesen zuständig ist.

Die Berechnungsgrundlagen seien veraltet, wegen des demografischen Wandels sei die Nachfrage nach teilstationärer Betreuung stark gestiegen, erläuterte Büttner in der Ausschusssitzung am Mittwoch. Deshalb warb er dafür, in dem Fall "alle Augen zuzudrücken". Laut Bedarfsfeststellung von 2016 bräuchte der Landkreis bis zu 92 Tagespflegeplätze; bald sind es nach Büttners Angaben aber schon 130. Diese Angebote gibt es bei den Nachbarschaftshilfen in Weßling, Inning und Wörthsee, bei der Ambulanten Krankenpflege in Tutzing und Starnberg, beim Sozialdienst in Gilching sowie in Percha. Plätze beim Roten Kreuz in Gauting und im Seefelder Seniorenstift seien im Bau.

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Quelle:
SZ vom 13.11.2020 / rzl
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