Weßling:Den Anderen im Blick

Viel Lob gibt es am 40. Geburtstag für die Arbeit der Weßlinger Nachbarschaftshilfe.

Wolfgang Prochaska

40-Jahrfeier der Nachbarschaftshilfe Weßling

40-Jahrfeier der Nachbarschaftshilfe Weßling Weßling Die Nachbarschaftshilfe 'Jeder für Jeden' in Weßling feiert ihr 40-jähriges Bestehen. Hier mit ehemaligen Vorsitzenden und Gründungsmitglöiedern. V.links: Elfie Leitner (1995 - 2005), Elfriede Follner (30 Jahre lang Kassiererin), Wilhelmine Schmidt und 1. Vors. Stephan Troberg.

(Foto: STA Franz X. Fuchs)

Sechs Stunden haben sie Häppchen geschmiert, Snacks vorbereitet und Erdbeeren gepflückt, die Mitglieder der Nachbarschaftshilfe Weßling (NBH). Ihre Arbeit bei hochsommerlicher Hitze war nicht umsonst: Bei der Eröffnung der viertägigen Feierlichkeiten zum 40. Bestehen der NBH im Seehäusl am Donnerstag waren sie beliebte Stärkung für die rund 100 geladenen Gäste. Die hatten sich unter den beiden Festzelten versammelt, die die NBH extra aufgestellt hatte.

Wichtigstes Utensil war jedoch ein Spray gegen die vielen Stechmücken, danach der Regenschirm, der allerdings keine Verwendung fand, denn das bedrohlich nahe Gewitter verzog sich wieder Richtung Norden. Die Festredner konnten also in aller Ruhe ihre Glückwünsche und Schecks überbringen und auch ihre bislang unbekannten Talente zeigen. Der evangelische Pfarrer Constantin Greim etwa dichtete den Toten Hosen-Song "Einer für alle" im Sinne des NBH-Jubiläums um, und sang so laut aus voller Kehle, dass nicht nur die Mitglieder der Bürgermeisterband Schiwagu, also Christian Schiller (Herrsching), Wolfram Gum (Seefeld) und Manfred Walter (Gilching) ins Staunen gerieten, sondern auch das Publikum. Großer Applaus war ihm sicher. Schiwagu durfte etwas später das Zelt rocken.

Der Auftakt der offiziellen Feier war natürlich ruhiger. Der NBH-Vorsitzende Stephan Troberg wollte in Anspielung an den 40. Geburtstag nichts von einer Midlife-Krise der NBH wissen: "Es wird auch keine geben." Bekanntlich schreibt die Nachbarschaftshilfe schwarze Zahlen. Was will man mehr? Troberg bedankte sich vielmehr mit Blumen bei seinen Vorgängerinnen Elfie Leitner und Gerhild Schenck-Heuck. Landrat Karl Roth, der auch gekommen war, zollte der NBH und seinen Mitgliedern Respekt für ihre vielen Aktivitäten. Dass der Verein in Weßling tief verankert ist, zeigt auch die Mitgliederzahl: rund 800. Für den katholischen Pfarrer Anton Brandstätter ist die Einrichtung ein "lebendiges Zeichen für die Ökumene". Der Weßlinger Bürgermeister Michael Muther wies auf die vielen Veränderungen in den vergangenen Jahrzehnten hin, vor allem im Pflegebereich. Großer Dank ging auch an Troberg für seinen "organisatorischen Kraftakt, der erst das Fest ermöglichte", lobte Schenck-Heuck. Bis Sonntag um 14 Uhr wird noch am Seehäusl gefeiert. Heute ist das große Sommerfest mit Tombola und Musik.

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