Wechsel in Seefeld:Daxer geht, Maletz kommt

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Das Gemeinderatsmandat gibt Arnulf Daxer ab, CSU-Ortschef bleibt er. (Foto: Nila Thiel)

Seefelds CSU-Vorsitzender gibt Mandat für Gemeinderat ab

Von Christine Setzwein, Seefeld

Ein Dreivierteljahr war Arnulf Daxer Gemeinderat in Seefeld. Jetzt gibt er das Ehrenamt aus beruflichen Gründen ab: Der 40-Jährige wechselt als Hoteldirektor von Oberpfaffenhofen nach Wiesbaden. Dort ist er für Marriott-Hotels in Wiesbaden und Frankfurt verantwortlich. Ein Karrieresprung, ganz abgesehen davon, dass es in Corona-Zeiten nicht unbedingt ratsam sei, ein berufliches Angebot auszuschlagen, sagt er.

Seit sieben Jahren ist Daxer in der Hotellerie im Münchner Raum tätig, nachdem er zuvor lange Zeit im Ausland war. Als Chiemgauer hat es ihn zurückgezogen nach Bayern, wo er sich schließlich in Hechendorf niederließ. "Die Region ist meine Heimat, und das soll sie auch bleiben", sagt er. Kaum in Seefeld angekommen, hat sich Daxer auch schon kommunalpolitisch engagiert und wurde 2019 sogar Vorsitzender des CSU-Ortsverbands. Vor wenigen Tagen wurde er im Amt bestätigt, "denn in der Partei möchte ich unbedingt weitermachen". Er habe zu viel Herzblut und Zeit in die Ortsverbandsarbeit und in den Wahlkampf gesteckt, als dass er das nun aufgeben möchte. Nur die Gemeinderatstätigkeit lasse sich mit seinem beruflichen Wechsel nicht vereinbaren. Daxer: "Da muss man sich vorbereiten und präsent sein." Was nicht heißt, dass er nicht noch einmal antreten würde - "falls ich aufgestellt werde". Die Arbeit im Gremium habe ihm sehr viel Spaß gemacht. Nach der ersten kontroversen Sitzung hätten die Fraktionen "superschnell gut zusammengearbeitet". Konstruktiv, fair und offen sei der Umgang untereinander.

Das wird Freddy Maletz freuen. Er ist Nachrücker für Daxer und wird in der Gemeinderatssitzung am 9. Februar vereidigt. Maletz ist 54 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Er lebt in Oberalting und hat dort eine Elektro-Firma mit zwei Mitarbeitern. Auf den Gemeinderat freut er sich, "das wird eine Herausforderung", sagt er. Bisher kennt er das Ehrenamt nur als Zuhörer in Sitzungen. Themen gebe es genug in Seefeld und "offene Baustellen" auch. Aber als echtem Oberaltinger - er lebt seit seinem zweiten Lebensjahr in der Gemeinde - ist ihm nicht bang: "Ich kenne so viele Leute, ich weiß, wen ich fragen kann."

© SZ vom 04.02.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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