Wartaweil:Junge Artenkenner

Ornithologische Tage für Kinder in Wartaweil

Kleiner Junge, großes Spektiv: Vogelbeobachtung ist immer spannend.

(Foto: BN)

Der Bund Naturschutz lädt zum Ferienseminar ein

Es ist nicht mehr selbstverständlich, dass Kinder und Jugendliche Tiere und Pflanzen bestimmen können. Eher wissen sie die Typenbezeichnung des Smartphones oder kennen sich mit Automarken aus. Bei den Erwachsenen schaut es ähnlich aus - leider. Der Bund Naturschutz (BN) spricht daher von einer "Erosion der Artenkenner". Gegen diesen, aus Sicht der Naturschützer traurigen Trend kämpft der BN an. In seinem Naturschutz- und Jugendzentrum in Wartaweil finden daher alljährlich Kurse und Exkursionen mit Kindern und Jugendlichen an den Ammersee statt. Sozusagen durch Flora und Fauna.

"Natur-Talent" nennt der Bund Naturschutz deshalb junge Menschen, die heute noch in der Lage sind, Tiere und Pflanzen zu erkennen. Die ornithologischen Tage sollen das Wissen wieder auffrischen oder erneuern. Dafür ist ein Ferienseminar vorgesehen, das im Naturschutz- und Jugendzentrum vom 1. bis 3. März stattfindet und sich an Kinder und Jugendliche richtet. Höhepunkt ist nach Angaben der Naturschützer neben Exkursionen an Ammer- und Starnberger See und zum Ampermoos ein Besuch im bekannten Max-Planck-Institut für Ornithologie in Seewiesen bei Andechs.

Bei den ornithologischen Tagen bestimmen und zählen die Kinder die einzelnen Arten der Wasservögel auf den beiden großen Seen. Der Gebietsbetreuer Christian Niederbichler und der Geschäftsführer des LBV Starnberg, Franz Wimmer, sind dabei

und unterstützen die Kinder bei der Artenbestimmung und erzählen von ihrer Arbeit. In Seewiesen beim Max-Planck-Institut berichten drei Wissenschaftler über ihre Arbeit und stellen ihren Arbeitsplatz vor. Die jungen Forscher lernen auch den Windkanal, in dem mit abgerichteten Vögeln wie Tauben und Drosseln Grundlagenforschung zum Vogelzug getrieben wird. Europaweit gibt es nur zwei dieser Versuchs- und Testkanäle.

Weiteres Thema ist auch die Verschmutzung der Gewässer durch Plastik. Die Reisejournalistin Bettina Kelm, die sich im Verein One Earth-One Ocean engagiert und sich mit den Folgen der Verschmutzung der Meere und Seen mit Plastik beschäftigt hat, wird in einem Workshop über die Zusammenhänge vom Müllstrudel im Meer, über Mikroplastik und Müllmanagement informieren und möchte Alternativen vor Ort aufzeigen, wie man weitestgehend ohne Plastik auskommt. Die Anmeldung ist bis zum 15. Februar unter wartaweil@bund-naturschutz.de oder telefonisch unter der Telefonnummer 08152/9677-08 möglich.

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