Während der Dreharbeiten:TV-Star Benno Führmann in Unfall verwickelt

Im Film spielt Benno Führmann ein Unfallopfer. Doch während der Dreharbeiten wird der TV-Star in einen realen Unfall verwickelt.

Christian Deussing

Weniger ist mehr" heißt der Film, in dem TV-Star Benno Fürmann ein Unfallopfer spielt, dessen Leben auf der Überholspur aus den Fugen gerät. Einige Szenen wurden an der Garmischer Autobahn gedreht, so am 11. November auf dem Grünstreifen zwischen der Polizeiwache Oberdill und der A 95 in Richtung München.

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Der Schauspieler Benno Fürmann hat auch im Tatort schon mitgewirkt.

(Foto: dpa)

Doch in einer Drehpause muss der prominente Berliner Schauspieler erfahren, wie schrecklich ein reales Unfallszenario ablaufen kann. Er sitzt am Steuer mit lockerer Film-Halskrause, geschminkten blutigen Schrammen im Gesicht und blauem Auge. Dann übersieht er laut Polizei nahe Wangen beim Einbiegen in die Alte Olympiastraße (B 2) einen vorfahrtsberechtigten Autofahrer, der mit dem schweren Wagen des Filmteams aus München kollidiert und kurz darauf gegen einen Baum prallt.

Fürmann springt sofort aus seinem beschädigten Auto und läuft hinüber zum Wrack des schwer verletzten, 35-jährigen Unfallopfers. "Er hat sich hochanständig verhalten und maßgeblich an der Rettung des Mannes beteiligt", erzählt Thomas Zitzmann, einer der Ersthelfer und Chef der Autobahnmeisterei Starnberg. Dort hatte das Team von der Hager Moss Film GmbH sein Basislager eingerichtet.

Nach dem Unfall wurden die Dreharbeiten zunächst abgebrochen, die Szenen sind jetzt aber im Kasten. Dem smarten Schauspieler soll man dabei angemerkt haben, wie ihn das Drama mitgenommen hat. Sanitäter und Feuerwehrleute waren irritiert, als sie am Unfallort eintrafen.

Denn zuerst dachten sie, dass sich auch Fürmann bei dem Aufprall verletzt hatte - so perfekt war der 39-jährige Mime geschminkt. Dass er womöglich am Steuer wegen einer Szene abgelenkt wurde, bestätigte sich jedoch nicht. Er habe auch keine Kamera im Auto von Fürmann entdeckt, sagt Starnbergs Kreisbrandrat Markus Reichart, dessen Telefon in diesen Tagen nicht still steht - wie auch bei der BRK-Rettungswache in der Kreisstadt. Aus ganz Deutschland rufen die Reporter an.

Wohl täglich ruft auch der Unfallverursacher bei den Eltern des verunglückten Fahrers an, dem es angeblich in der Klinik ein wenig besser geht. Fürmann schämt sich offenbar für seinen Blackout auf der Straße. Sein Verhalten nach dem schlimmen Crash aber ist lobenswert.

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