Volkstrauertag:Appell für Frieden

Volkstrauertag: Am Mahnmal im Bleicherpark gedachten Tutzinger am Sonntag der gefallenen Soldaten und zivilen Opfer der Weltkriege und legten Kränze nieder.

Am Mahnmal im Bleicherpark gedachten Tutzinger am Sonntag der gefallenen Soldaten und zivilen Opfer der Weltkriege und legten Kränze nieder.

(Foto: Arlet Ulfers)

Landkreisbürger gedenken in vielen Feiern der Weltkriegsopfer

Salutschüsse, Trompetensignal, Ansprachen und eine Kranzniederlegung - in Tutzing gedachte man wie in vielen anderen Gemeinden des Fünfseenlandes am Volkstrauertag der Toten, die in Kriegen ihr Leben verloren hatten. Dabei ging es nicht nur um die Gefallenen der beiden Weltkriege, vielmehr auch um bestehende Gefahren für den Frieden.

Beinahe 100 Tutzinger wirkten am Sonntag beim Kirchenzug, ausgehend von St. Joseph, und der Gedenkstunde im Bleicherpark mit. Neben Gemeinderäten und einer großen Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr gruppierten sich unter anderen Fahnenabordnungen von Gilde, Katholischer Arbeitnehmer-Bewegung, Immergrün-Schützen, Edelweiß-Schützen aus Unterzeismering, Trachtenverein Würmseer Stamm aus Diemendorf und vom Obst- und Gartenbauvereins am Seeufer vor dem Mahnmal. Dort hatten zwei Soldaten der Maxhof-Kaserne Pöcking Aufstellung genommen. Die Blaskapelle Traubing umrahmte die Feier. Sie spielte die Europahymne und verwies damit darauf, was aus den verheerenden Kriegen durch ein geeintes Europa für eine lange Friedenszeit erwachsen ist. Pfarrer Peter Brummer, angetan mit einem bunten "Pace"-Schal, zitierte Papst Benedikt XV.. Der hatte 1915 auf das "ungeheure Elend der Witwen und Waisen" verwiesen und 1920 den Völkerbund mit angeregt. Bürgermeisterin Marlene Greinwald sprach von einem Tag der Erinnerung, aber auch der Versöhnung, der Völkerverständigung und des Einsatzes für Menschenrechte. "Verzicht auf Gewalt ist das Gebot der Stunde", so ihr Appell. Das tägliche Handeln, gegen Hass und Gewalt, müsse davon geprägt sein. Willy Bauer, seit 2001 Vorsitzender des Soldaten- und Veteranenvereins Tutzing, erinnerte auch an "die Opfer von Kriegen und Verfolgung unserer Tage" und gefallene Bundeswehrsoldaten in Auslandseinsätzen.

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