Volksbegehren:Das Fünfseenland ist die bienenfreundlichste Region in ganz Bayern

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Utting und Bernried verzeichnen die höchste Beteiligung mit fast 30 Prozent. Weitere Gemeinden rangieren auf der Spitzenliste der Initiatoren ganz weit oben.

Die Menschen im Fünfseenland sind offenbar die bienenfreundlichsten in ganz Bayern. Beim Volksbegehren zum Erhalt der Artenvielfalt erreicht die Beteiligung rund um Starnberger See und Ammersee die höchsten Werte, wenn auch bayernweit immer noch Stimmen fehlen. Gleich sechs Gemeinden finden sich auf der am Montag veröffentlichten Rangliste der Initiatoren von ödp, Grünen, Landesbund für Vogelschutz und Bund Naturschutz, darunter sogar die Spitzenreiter im gesamten Freistaat. In Utting hat sich mehr als jeder vierte Wahlberechtigte im Rathaus bis Sonntagabend eingetragen - 967 von 3369. Das entspricht einer Beteiligung von 28,7 Prozent, die bayernweit unübertroffen ist.

Gleich auf Rang zwei folgt eine Gemeinde vom Starnberger See: In Bernried haben bis Sonntagabend 471 von 1663 Wahlberechtigten unterzeichnet. Die Bernrieder rangieren mit einer Beteiligung von 28,3 Prozent nur ganz knapp hinter den Uttingern. Ebenfalls auf Kurs sind die Bienenfreunde in der Nachbargemeinde Seeshaupt: Sie landen beim Zwischenstand bayernweit auf Platz 15 mit einer Beteiligung von 23,0 Prozent. Nur wenig dahinter an Position 21 kommt Schondorf am Ammersee mit 22,4 Prozent. Auf Platz 25 rangiert Tutzing mit 22,1 Prozent. Außerdem findet sich auch noch Pöcking auf Rang 32 der Spitzenliste des Volksbegehrens mit 21,0 Prozent.

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Wobei die Liste allerdings unmöglich vollständig sein kann: Wörthsee taucht darin gar nicht auf, war aber zur Halbzeit die Gemeinde im Landkreis mit den meisten Unterstützern des Bienen-Begehrens. Eine neue Nachfrage im Rathaus ergibt, dass sich bis Montagmittag 1018 von 3746 Wahlberechtigte eingetragen haben. Das entspricht einer Beteiligung von 27,2 Prozent, mit der Wörthsee auf Rang vier der bayernweiten Tabelle verzeichnet sein müsste. Krailling meldete zum Montagmittag 1249 Unterstützer bei 5399 Wahlberechtigten, damit haben sich 23,1 Prozent der Bürger beteiligt.

Bayernweit hat das Volksbegehren nach Angaben der Initiatoren bis Sonntagabend etwa 900 000 Unterstützer gefunden. Damit fehlten drei Tage vor Ende der zweiwöchigen Eintragungsfrist immer noch etwa 50 000 Unterschriften, um das Quorum von zehn Prozent der Wahlberechtigten im gesamten Freistaat zu überspringen. Die Frist läuft noch bis Mittwoch. Einige Rathäuser bieten Sonderöffnungszeiten an: In Starnberg, Herrsching, Seefeld und Tutzing etwa können sich Unterstützer am Dienstag bis 20 Uhr eintragen.

© SZ vom 12.02.2019 / dac - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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