Verkehr:Zählung macht Mut

Autofahrer nutzen Weßlinger Ortsumfahrung doch

Von Marcella Rau, Weßling

Vor einem Jahr ist die Ortsumfahrung Weßling feierlich eingeweiht worden. Doch noch immer ist umstritten, ob sie ihren Zeck, den Verkehr im Ortskern einzudämmen, auch erfüllt. Zählungen des staatlichen Bauamts Weilheim ergaben, dass die Strecke täglich von 5 300 bis 6 300 Autos befahren wird. "Das ist immerhin so viel, als würde jeder Weßlinger die Umfahrung einmal am Tag nutzen," stellt Christian Probst, Leiter der zuständigen Abteilung des Straßenbauamts fest. Am Wochenende sinke die Zahl auf etwa 3 000 bis 4 000 Fahrzeuge. Damit sei zwar die ursprüngliche Prognose für das Jahr 2025 noch nicht erreicht, doch die Frequentierung der Umfahrung liege damit sogar über dem Durchschnitt für bayerische Staatsstraßen. Auch beim Durchfahrtsverkehr mache sich die Umfahrung bemerkbar, stellte Bürgermeister Michael Muther in der Gemeinderatssitzung fest. Denn auch die Fahrzeuge, die täglich den Ort durchqueren, hat die Gemeinde gezählt. Im vergangenen Sommer, also noch vor dem Bau der Umfahrung seien es an einem durchschnittlichen Werktag 17 253 Autos gewesen, bei einer erneuten Messung in diesem Jahr wurden dann pro Tag knapp 5 000 Autos weniger gezählt. Bei 96 Prozent der gezählten Fahrzeuge habe es sich um PKW gehandelt, sagte Robby Wagenknecht vom Weßlinger Bauamt. Gemeinderat Thomas Ostermeier (FW) wies darauf hin, dass man nicht vergessen dürfe, dass die aktuelle Baustelle auf der Autobahn einen großen Teil des Problems ausmache. Solange diese bestünde, könne man kaum damit rechnen, dass die Autofahrer die Umfahrung nutzten.

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