Wenn auf der Hauptstraße in Weßling nichts mehr geht, dann wird die Ettenhofener Straße zur Umgehungsstraße. Im November hatten Anwohner im Gemeinderat Sofortmaßnahmen gegen die vielen Autos und Raser gefordert. In beiden Straßen darf nicht schneller als mit Tempo 30 gefahren werden. Jetzt hat der CSU-Ortsverband beantragt, die Installation fester Blitzgeräte für die stark befahrenen Straßen prüfen zu lassen. In der Ettenhofener Straße soll ein Gerät im Waldstück gegenüber der Hausnummern 27 bis 37 sowie im Waldstück "Am Karpfenwinkel" vor den Tennisplätzen stehen. In der Hauptstraße wird eines auf Höhe der Hausnummern 32 bis 42 beantragt.
CSU-Gemeinderat Andreas Lechermann begründet den Antrag mit Sicherheitsaspekten. Gerade die Ettenhofener Straße würde "nicht nur von vielen Kindern in der Schulzeit als Schulweg genutzt". Auch der Schulbus quäle sich hier mehrmals täglich durch, schreibt er. Am Wochenende würde dieser Bereich zunehmend auch für Spaziergänger gefährlich. Der Gemeinderat hatte zuletzt beschlossen, einen Geschwindigkeitsanzeiger für den Bereich von der Alten Kirche bis zur Bäckerei Böck anzuschaffen. "Unseres Erachtens ist der Smiley jedoch keine Lösung", so Lechermann. Bürgermeister Michael Muther (Freie Wähler) ist "vollkommen klar, dass die Strecke als Schleichweg genutzt wird". Insbesondere in der Ettenhofener Straße würde die erlaubte Höchstgeschwindigkeit auch häufig nicht eingehalten. "Aber fest installierte Blitzer gibt es nicht für eine Gemeinde in der Größenordnung Weßlings", sagt er. Deshalb habe die Gemeinde vor etwa einem halben Jahr ein mobiles Blitzgerät beantragt. "Das wird aktuell geprüft."
Der Gemeinderat berät am kommenden Dienstag, 18. Dezember, über den CSU-Antrag. Dieser umfasst noch einen dritten Punkt: Bis geklärt ist, ob es feste Blitzer gibt, sollen die Einsatzstunden des Zweckverbands Oberlands zur Geschwindigkeitsmessung verdoppelt werden.