Verkehr:Mehr Sicherheit für Radler

Tutzing Lindemannstraße

Ungut für Radler und Autofahrer: Die Verkehrssituation ohne Radweg auf der Lindemannstraße.

(Foto: Claus Piesch/oh)

ADFC fordert Geh- und Radweg in Tutzings Lindemannstraße

Die Lindemannstraße im Süden Tutzings gehört zu den Hauptverkehrsadern. Die innerorts knapp ein Kilometer lange Staatsstraße führt von Diemendorf kommend hinunter zum stark frequentierten Einkaufszentrum und zur Hauptstraße - vorbei an mehreren Einmündungen von Wohnstraßen. Gefährlich für Radler, wie Tutzings Ortsgruppe des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub) beklagt. Erst kürzlich rammte an der Ausfahrt des Gewerbezentrums ein Autofahrer eine Radlerin mit Kleinkind. Inzwischen verdeutlichen an der Parkplatzausfahrt Markierungen die Gefahrensituation. Der ADFC will mehr Sicherheit auf der ganze Länge - die Vorsitzenden Martin Held und Claus Piesch fordern einen kombinierten Geh- und Radweg und eine durchgängige Beleuchtung. Dazu soll die Gemeinde, die für die Sicherheit von Fußgängern und Radlern zuständig ist, das Staatliche Bauamt Weilheim als Träger der Staatsstraße kontaktieren.

Chancen sieht der ADFC, weil im Zuge der Hauptstraßensanierung in Tutzing sowieso der untere, bislang unübersichtliche Teil der Lindemannstraße bis zur Einmündung von Schönmoosweg und Bräuhausstraße in den Umbau mit Geh- und Radweg einbezogen wird. Dies soll von Mitte März bis Mitte Juni 2021 geschehen. Den Radler-Fürsprechern geht es nun um die Fortführung von der Bahnunterführung bis hinauf zum Neubaugebiet Am Kallerbach, wo derzeit 70 Wohnungen entstehen. Dort könnte dann der Anschluss zum bestehenden Geh- und Radweg geschehen. Der Weg endet derzeit am Ortseingang abrupt in einer engen Kurve. Wer ins Zentrum radeln wolle, werde auf einen Umweg verwiesen, so der ADFC. Auf der Lindemannstraße sei "das Bankett ist nicht befahr- oder begehbar", betonen Held und Piesch in ihrer Dokumentation samt Fotos. Sie wollen, dass Gemeinde und Straßenbauamt umgehend gemeinsame planen.

Wie lange selbst schlichte gemeinsame Vorhaben dauern, zeigt ein Fahrradschutzstreifen, der probeweise in der nördlichen Hauptstraße markiert werden soll. Er ist eineinhalb Jahre nach dem Beschluss noch nicht realisiert.

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