Verkehr:Grüne protestieren gegen Bypass

Landkreis soll stattdessen besser Radwegenetz im Landkreis ausbauen

Der Gautinger Ortsverband derGrünen kritisiert den vom Starnberger Stadtrat mehrheitlich beschlossenen Ausbau des Bypasses an der ehemaligen Waldkreuzung Gauting. Die Grünen fordern stattdessen den Ausbau eines kreisweiten Radwegenetzes unter Verzicht des umstrittenen Bypasses, der die Kreisstraße aus Richtung Gilching mit der zur Zeit im Bau befindlichen Starnberger Westtrasse zum Kreisverkehr bei der Maxhof-Kaserne zwischen Starnberg und Pöcking verbinden wird. Die Grünen-Bundestagskandidatin Kerstin Täubner-Benicke wies auf eine "verheerende Entwicklung" hin: Der Ausbau von Autostraßen und Gewerbegebieten im Fünfseenland führe "zu einem unverantwortlichen Flächenfraß". Allein für den Bau des Bypasses müssen viele Hektar Wald gerodet werden; die Ausgleichsflächen hierfür werden nicht im Landkreis Starnberg ausgewiesen.

Hinzu kommt, dass der Bypass den bisherigen Kreiswanderweg bei Mamhofen unterbricht. Radfahrer, aber auch Reiter können die Straße nach Fertigstellung der Trasse kaum mehr gefahrlos überqueren, da auf diesem Abschnitt für Kraftfahrzeuge Tempo 100 gelten soll. Im Starnberger Stadtrat war das Thema mehrfach ausführlich diskutiert worden. Der Bau einer Unterführung der Westumfahrung war am Veto der Grundstücksbesitzerin Stephanie Gräfin von Pfuel gescheitert.

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