Kinderbetreuung:Neues Kinderhaus in der Bahnhofstraße

Die Gemeinde Utting muss das Ausweichquartier in der Jahnstraße wieder aufgeben, hat aber bereits andere Pläne entwickelt.

Von Renate Greil

Die Idee, eine bestehende Containeranlage, die in der Umbau- und Sanierungszeit für den katholischen Kindergarten "Haus für Kinder" zur Ludwigshöhe als Ausweichquartier gedient hat, nun gleich längerfristig als neues Kinderhaus zu nutzen, kann nicht umgesetzt werden. Deshalb hat die Gemeinde Utting nun die Räume in dem ehemaligen Bankgebäude in der Bahnhofstraße 31 ins Visier genommen, die die Gemeinde vor Jahren gekauft hat. Im Erdgeschoss zieht hier der Verein "Füreinander" ein, derzeit wird noch umgebaut.

Das erste Obergeschoss wurde bereits als Provisorium für eine Krippengruppe als Außengruppe des "Haus für Kinder" genutzt, die nun mit in die sanierten Räume zur Ludwigshöhe gezogen ist. Nun soll auch das Dachgeschoss des früheren Bankgebäudes dazu kommen und so Platz für drei Gruppen geschaffen werden. Bürgermeister Florian Hoffmann (LWG) berichtete in der jüngsten Uttinger Gemeinderatsitzung, dass die Verpächter des Grundstückes in der Jahnstraße nicht mit einer Überplanung als Kindertagesstätte einverstanden sind und dies wird laut Landratsamt erforderlich, wenn die Containeranlage dort noch länger als ein Jahr aufgestellt ist. Deshalb wurde nun nach Alternativen gesucht, um den wachsenden Bedarf nach Krippen- und Kindergartenplätzen aufzufangen. Träger der neuen Einrichtung mit einer Krippengruppe, einer Kindergartengruppe und einer altersgemischten Gruppe wird die Kinderhilfe Oberland. Dazu muss umgebaut werden, auch ein zweiter Rettungsweg ist erforderlich.

Die Umbaukosten werden auf 260 000 Euro geschätzt

Hoffmann erklärte, dass hier die bestehende Stahltreppe, die schon in das Obergeschoss führt, aufgestockt werden könne. Auf etwa 260 000 Euro werden die Umbaukosten geschätzt, Fördergelder sollen beantragt werden. Mit der Planung wurde das Architekturbüro Ehlers aus Schondorf mit einem Planungshonorar von rund 23 000 Euro beauftragt. Ausziehen muss auch noch der Mieter der Dachwohnung, dem laut Bürgermeister eine neue Wohnung in Aussicht gestellt wurde. Die 31 Container hätten rund 1,1 Millionen Euro gekostet, diese werden nun nicht mehr angekauft. Ob die Kleinen auch einmal auf den neuen Raum, der im Erdgeschoss für die Seniorenarbeit entsteht, nutzen könnten, wurde im Rat nachgefragt. Die Kinder bekämen einen eigenen Bewegungsraum unterm Dach, sagte Hoffmann. Außerdem wird der vorhandene Spielplatz dem Außenbereich des Kindergartens zugeschlagen, sagte er. Das sei vertretbar, denn nun gibt es den neuen großen Spielplatz am See.

Eine Änderung gibt es auch noch zum katholischen "Haus für Kinder", bei dem die Trägerschaft von der Uttinger Pfarrei Mariä Heimsuchung auf das KITA-Zentrum St. Simpert der katholischen Kirche überging. Gerechnet wird auch damit, dass noch weitere Kinderbetreuungsplätze geschaffen werden müssen. Geschäftsleiter Matthias Graf gab bekannt, dass die Gemeinde Utting in den nächsten sieben bis neun Jahren einen deutlichen Mehrbedarf an Krippen- und Kindertageseinrichtungsplätzen hat. Man sei sehr froh, im laufenden Jahr 2023 schon mal insgesamt drei weitere Gruppen anbieten zu können. Die Kinderbetreuungseinrichtungen werden also weiter ein Thema in Utting bleiben.

Zur SZ-Startseite
Starnberg: Elly Seidl Pralinenfachgechäft

SZ PlusKrise im Einzelhandel
:Sparen die reichen Starnberger?

Lebensmittel, Energie, alles wird teurer. Wie wirkt sich das auf den Verkauf von Premiumfood in einem Landkreis aus, der als einer der wohlhabendsten Deutschlands gilt?

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: