Utting:Jugend braucht Geduld

Utting kann frühestens in drei Jahren einen neuen Treffpunkt anbieten

Die Uttinger Jungbürger zwischen zwölf und 16 Jahren werden wohl vergeblich darauf warten, dass ihre Heimatgemeinde einen Treffpunkt für sie bereit stellt - nur längerfristig besteht Hoffnung. Das Jugendhaus an der Dyckerhoffstraße wurde abgerissen, denn die Kommune benötigte dringend Einnahmen aus dem Grundstücksverkauf. Doch schon Jahre zuvor litt die Jugendarbeit in Utting am mangelnden Interesse der Zielgruppe: Der Treffpunkt im vormaligen Dyckerhoff-Gelände wurde allenfalls noch für Privatpartys genutzt. Folglich gab die Jugendsozialarbeiterin Kristina Krone bereits im Sommer 2015 ihre Halbtagsstelle in Utting auf, um sich nur noch Schondorf zu widmen und selbst zu den jährlichen Jungbürgerversammlungen fanden sich mehr Erwachsene als Minderjährige ein.

Zur jüngsten Bürgerversammlung aber meldete sich nun wieder ein Jugendlicher zu Wort, der sich nach den Plänen der Gemeinde für eine Alternative zum abgerissenen Jugendzentrum erkundigte. Bürgermeister Josef Lutzenberger (Grüne) sah da aber allenfalls mittelfristig Chancen. Wenn die Verwaltung in das von der Kommune erworbene Haus der VR-Bank in der Bahnhofstraße umgezogen ist, könnten Räume im derzeitigen Rathaus am Summerpark für Jugendliche und Vereine frei werden. Dazu müsste aber erst einmal die Sparkasse am Seefelderhofberg 12 ein neues Domizil finden, die Bauleitplanung dafür läuft gerade. Und bis dann der Umbau des Bankgebäudes fertig ist, werden sicher noch drei Jahre ins Land gehen. Eine kaum rascher zu realisierende Alternative wäre der Bauhof der Gemeinde, der langfristig an den westlichen Ortsrand ausgelagert werden soll, sagte Lutzenberger.

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