Süddeutsche Zeitung

Utting:Anonyme Bestattung auf dem Gemeindefriedhof

Bisher war es auf dem gemeindlichen Friedhof in Utting nicht möglich, eine anonyme Bestattung zu beauftragen. Noch 2013 hatte man mit dem damaligen katholischen Pfarrer vereinbart, dass es kein anonymes Gemeinschaftsgrab geben werde, berichtete Bürgermeister Florian Hoffmann (LWG) im Gemeinderat. Inzwischen gebe es regelmäßig Nachfragen, es gehe um etwa zwei Bestattungen im Jahr. Er bedauert, dass bisher alteingesessene oder in die Uttinger Gemeinschaft eingebundene Personen ihre letzte Ruhe nicht im Ort finden durften.

Daher sollen nun vier bereits von einer Gärtnerei gepflegte Grabstellen, die nicht mehr als Familiengräber belegt werden können, für diese stille Form der Bestattung genutzt werden. Je 16 Urnengrabplätze sind dort vorgesehen, Namenstafeln oder Hinweisschilder werden nicht angebracht, auch sollen die vier Plätze nach dem Zufallsprinzip belegt werden.

"Aus ethischen Gründen" sprach sich Peter Noll (GAL) gegen eine anonyme Bestattung aus. Mit drei Gegenstimmen befürwortete der Gemeinderat aber das Anliegen, mit der Umsetzung wurde die Verwaltung beauftragt.

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SZ/rgre/rzl
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