Utting:Doppelt ausgezeichnet

Architektenpaar macht aus zwei Bauten Schmuckstücke

Von Armin Greune

Die Entscheidung, wer die Auszeichnung für besonders gelungene Altbausanierungen in Utting erhält, sei diesmal besonders schwer gefallen, meinte Bürgermeister Josef Lutzenberger. Deshalb habe man sich entschieden, heuer das Preisgeld von je 2500 Euro gleich zwei Mal zu vergeben. So konnte der Rathauschef in der jüngsten Bürgerversammlung nicht nur dem Ehepaar Peter Liebner und Ela Brühl, sondern auch Bettina und Benedikt Sunder-Plassmann jeweils eine handgefertigte Kachel überreichen.

Das Architektenpaar hat das zwei Jahrzehnte lang dem Verfall preisgegebene, abbruchreife Steinhauser-Anwesen am Dorfbrunnen erworben, um dort unter anderem sein Büro unterzubringen. Bei der Sanierung erhielt das Haupthaus Sprossenfenster mit Lisänen und das Türmchen mit Kupferdach wieder, das es in den ersten 60 Jahren nach dem Bau 1893 getragen hatte. So wurde aus dem Schandfleck im Zentrum des Orts ein Schmuckstück: "Es umarmt Utting", sagte Lutzenberger.

Das Haus Ludwigstraße 15 hingegen "umarmt jeden, der in es eintritt", fand der Rathauschef. Liebner und Brühl haben den Bau aus dem Jahr 1835 behutsam kernsaniert und das Erdgeschoss 1,50 Meter tief ausgebaggert, um zeitgemäße Raumhöhen zu erreichen. Unter vielen Details stechen besonders die handbehauenen Balken des offene Dachstuhls hervor.

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