Süddeutsche Zeitung

Utting am Ammersee:Das Labyrinth mit der Maus

Ein imposanter Gruß zum 50. Geburtstag der Sendung mit der Maus: In Utting am Ammersee bildet das Maislabyrinth "Ex Ornamentis" die Figuren der Kindersendung nach.

Von Laura Höring, Utting

Die größte Glückwunschkarte zum 50. Geburtstag der Sendung mit der Maus kommt vermutlich vom Ammersee: Die berühmte Maus samt Elefant und Ente ist das diesjährige Motiv des Labyrinths "Ex Ornamentis". Auf 1,8 Hektar können sich Besucher am Ammersee-Westufer an der frischen Luft verirren, Start ist am Mittwoch, 14. Juli. Rund 36 000 Pflanzen sind bereits im April ausgesät worden. Durch das regnerische Wetter sind Sonnenblumen, Hanf, Mais und wilde Malve zuletzt bis zu zehn Zentimeter am Tag gewachsen. Zur Eröffnung soll eine Höhe von durchschnittlich 2,20 Metern erreicht sein.

Ursprünglich hatte das Team um Corinne und Uli Ernst die Motive noch selbst vermessen: "Als es noch keine moderne Technik wie Drohnen und GPS-Geräte gab, lief alles noch ganz manuell. Da wusste man erst beim Überflug mit dem Flugzeug, ob man alles richtig gemacht hat", so der Irrgartenbetreiber Uli Ernst. Seit 2002 bekommt das Team technische Unterstützung von der Hochschule München. Die Einmessung des Motivs übernehmen Studenten der Fakultät für Geoinformation, lediglich dieses Jahr musste die Arbeit pandemiebedingt von Seminarleiter Manfred Wurzer übernommen werden.

Dabei haben ungewöhnliche Motive Tradition: Seit Anfang des Jahrtausends zierten bereits 23 unterschiedliche Abbildungen die Wiese am Uttinger Ortsausgang. Mit dabei waren unter anderem Leonardo da Vinci, Albert Einstein und die Titanic. Die Betreiber freuen sich besonders über das diesjährige Motiv: "Die Maus hat wahrscheinlich fast alle Altersgruppen in der Kindheit begleitet". Mit einer Wegstrecke von etwa 3,2 Kilometern bietet der Irrgarten nicht nur reichlich Gelegenheit zum Verlaufen. Besucher erwarten auch verschiedene Stationen mit Mausmusik und Radio, eine Kugelbahn, ein Kürbistunnel, ein Riesenbällebad, eine Rennstrecke für Trettraktoren, ein großer Sandkasten zum Baggern und Buddlen sowie ein Strohballen-Labyrinth. Weil es um ein Freiluft-Vergnügen geht, müssen Besucher keinen Mundschutz tragen, nur bei erhöhtem Andrang kann es teilweise zu Wartezeiten kommen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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Quelle:
SZ vom 13.07.2021
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