Urteil:23-Jähriger muss nach Sex-Attacke am Starnberger Bahnhof sieben Jahre in Haft

Der Student hatte eine 18-Jährige an einem späten Sommerabend attackiert. Der Richter nennt die Tat "extremst und massiv".

Wegen besonders schwerer sexueller Nötigung sowie gefährlicher Körperverletzung ist ein 23-jähriger Student vor dem Landgericht München II zu sieben Jahren und einem Monat Haft verurteilt worden. Am 8. August vergangenen Jahres gegen 22.45 Uhr hatte der aus Syrien stammende Angeklagte schwer betrunken eine 18-jährige Schülerin an einem Fahrradständer am S-Bahnhof Starnberg-Nord von hinten attackiert und zu ihr gesagt: "Sex oder Tod".

"Das Mädchen ist vom Angeklagten in den Boden gestampft worden", sagte der Staatsanwalt in seinem Plädoyer, er hatte acht Jahre und zehn Monate Haft gefordert. Der Verteidiger plädierte auf fünf Jahre und sechs Monate.

Der Angeklagte würgte sein Opfer für mindestens 20 Sekunden mit beiden Händen. Dies sei "extremst und massiv" gewesen, betonte der Vorsitzende Richter. Laut einer Sachverständigen bestand zumindest abstrakte Lebensgefahr. Wegen des heftigen Widerstands der Schülerin hatte der Angeklagte von ihr abgelassen. Die 18-Jährige ist bis heute traumatisiert.

© SZ vom 13.04.2018 / sal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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Prozess
:Attacke im Rausch am Starnberger S-Bahnhof

"Sex oder Tod" soll der Mann gezischt und eine 18-Jährige brutal überfallen haben. Die Schülerin konnte sich wehren - der 23-Jährige steht nun wegen versuchter Vergewaltigung vor Gericht.

Von Andreas Salch

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