Unwetter:Töpfermarkt in Gefahr

Teile der Dießener Seeanlagen stehen schon unter Wasser

Von Armin Greune, Dießen

Nach zwischenzeitlichem Rückgang um sechs Zentimeter ist der Ammersee am Dienstag erneut angeschwollen. Nach wie vor ist Meldestufe 1 deutlich überschritten, die Fußgängerunterführung am Mühlbach und Teile des Boxler-Parks stehen unter Wasser: Dort und in den übrigen Seeanlagen soll von Donnerstag an der Töpfermarkt mit bis zu 60 000 Besuchern stattfinden. Die Gemeinde und 150 Aussteller blicken sorgenvoll auf den steigenden Wasserspiegel: Nach Rückfrage beim Wasserwirtschaftsamt sei zu erwarten, dass der Pegel bis zur Eröffnung noch um 20 Zentimeter steigen wird, sagt Karl-Heinz Springer, Verwaltungsleiter im Rathaus: "Damit kämen wir gerade noch zurecht." Doch nur ein Fingerbreit mehr bedeute, dass die gesamte Marktfläche überspült ist. Der Bauhof fülle vorsichtshalber Sandsäcke ab.

Bereits am Montag ist die Feuerwehr als Marktteilnehmer abgesprungen, weil ihre Küche unter Wasser steht: Ihr Zelt bei den Fischerhütten trägt normalerweise den größten Teil zur gastronomischen Versorgung der Töpfermarktbesucher bei. Bobby Sieber, der heuer wieder nach längerer Pause das "Gourmet-Zelt" am Mühlbach übernommen hat, sei verständigt worden, dass er mit erheblich mehr hungrigen Kunden rechnen kann, sagt Springer. Das Ausstellerzelt der Hochschulen und einige Keramikerstände in den Boxler-Anlagen müssen wegen größerer Pfützen umziehen. Den Fußweg unter der Bahn hindurch soll die Feuerwehr mit Sandsäcken und Tauchpumpen trocken legen. Eine Absage des Töpfermarkts fasse man in Dießen nicht in Betracht: "Wir stecken ja schon mitten im Aufbau", sagt Springer.

© SZ vom 29.05.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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