Umstrittene Beteiligung:Ökostrom für Bernried

Gemeinde erwägt Beitritt zu Energieverbund im Oberland

Die Gemeinde Bernried will dem Ökostrom- und Gaslieferanten "Oberlandenergie GmbH" als Gesellschafter beitreten. Zunächst aber soll noch geprüft werden, ob die Kommune damit ein Haftungsrisiko eingeht. "Mit Gas und Strom zu dealen, ist äußerst riskant und geht gar nicht", hatte dagegen Wolfgang Mutter (FDP) jüngst im Gemeinderat gewarnt. Als Gesellschafter müsse die Gemeinde haften.

Bei der "17er Oberlandenergie" haben sich mehrere Stadtwerke in der Region zusammengeschlossen und liefern derzeit Ökostrom und Gas an 23 Kommunen. Bernried könnte für 6680 Euro Gesellschafter werden und müsste zusätzlich ein Stammkapital von 5000 Euro einzahlen, das derzeit mit vier Prozent verzinst wird. Im Gegenzug könnte die Oberlandenergie Betreiber der Ladesäulen im Gemeindegebiet werden. "Das sind Warentermingeschäfte", erklärte Mutter, der selbst Unternehmer ist. Es sei unverständlich, warum die Gemeinde mit einer Beteiligung ins Risiko gehen sollte. Bürgermeister Georg Malterer sagte zu, dass der Gesellschaftervertrag nochmals entsprechend geprüft wird. Sobald ein Haftungsrisiko ausgeschlossen werden kann, ist der Rathauschef zum Vertragsabschluss befugt.

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