Süddeutsche Zeitung

Tutzinger Gymnasium:Sanierung in Sicht

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Schüler, Eltern, Kreis und Gemeinde beraten nächste Schritte

Das grobe Konzept für die Sanierung des Tutzinger Gymnasiums und die Übernahme durch den Landkreis steht. Bei einem Gespräch zwischen Vertretern von Landratsamt, Gemeinde und Schule einigten sich die Beteiligten darauf, als ersten Sanierungsschritt die Schulturnhalle in Angriff zu nehmen. Die Tutzinger Gemeinderäte wollen im Juli über die vier Sanierungsvarianten beraten. Im Oktober sollen diese dann die Kreisgremien passieren, so dass der Bauantrag wohl im Frühjahr 2020 gestellt werden könne, Ende kommenden Jahres wolle man dann mit den Arbeiten beginnen, teilte das Landratsamt mit. Über die Finanzierung müssen sich Gemeinde und Landkreis noch einigen.

Doch mit der Turnhallensanierung ist es nicht getan. Lehrer berichteten von zunehmenden Problemen mit Heizung, Belüftung, Schallschutz und Beleuchtung der Schule. Mit kleinen Eingriffen sei es hier nicht getan, erklärten sie. Auch könne man den separaten Kopierraum aufgrund des für die Kalle-Villa bestehenden Denkmalsschutzes nicht benutzen, so dass im Lehrerzimmer alle Kopierarbeiten erledigt werden müssten, was nach Ansicht von Direktor Bruno Habersetzer untragbar sei.

Kritische Anmerkungen kamen auch von Schülerseite. Laut der Schülersprecher sind Toiletten aus hygienischen Gründen nicht benutzbar und Fenster defekt. Man habe den Eindruck, dass kein Geld fürs Gymnasium ausgegeben werde.

Unterdessen bereitet der Landkreis die Übernahme der Schule vor. Wie Landrat Karl Roth bestätigte, ist die Stelle eines Sachbearbeiters in der neu zu bildenden Stabsstelle Schulverwaltung bereits ausgeschrieben. Den Vertrag zur Übernahme wollen Landkreis und Gemeinde erarbeiten. Roth rechnet mit der Übernahme zum Juli 2020, damit wäre der Landkreis vom Schuljahr 2020/21 zuständig.

Grund zum Jubeln sahen die Elternvertreter des Gymnasiums, die das Treffen initiiert hatten, am Montag nicht. Aber sie konstatieren, dass der Runde Tisch, so Elternsprecher Andreas Maschlanka zur SZ, eine "Aussicht auf Bewegung" für dringend notwendige Sanierungsschritte am Gymnasium gebracht habe. Es seien erste Schritte vereinbart und Termine angeboten worden, "an denen wir uns entlang hangeln können". In der Phase des Übergangs dürften längst fällige Baumaßnahmen und Ersatzbeschaffungen nicht weiter auf die lange Bank geschoben werden, fordern die Eltern.

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Quelle:
SZ vom 07.06.2019 / bad, manu
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