Tutzing:Weg als Geschenk für ungarische Partner

Wenn die ungarische Delegation aus Tutzings Partnergemeinde Balatonkenese im Oktober zu Besuch kommt, erwartet sie ein besonderes Gastgeschenk. Zur Feier der 25 Jahre währenden Partnerschaft mit den Freunden vom Plattensee wird ein Weg im Kustermannpark zu Ehren der Ungarn benannt. Die Verbindung vom Parkplatz bis zum Alpinum, die nahe dem Seeufer in den nach einem Ungarn benannten Nemec-Weg mündet, soll künftig "Balatonkenese-Weg" heißen. Darauf einigte sich der Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschuss einstimmig. Vorangegangen war eine längere Diskussion. Zur Debatte stand auch der Platz am Dampfersteg nahe dem Schloss. Peter Stich, Thomas von Mitschke-Collande und Stefanie von Winning (alle CSU) hatte sich für diesen zentraler gelegenen und mehr frequentierten Ort ausgesprochen. "In der Gesellschaft fällt Europa gerade so ein bisschen runter", sagt Winning, die auch Vorsitzende des Freundeskreises Tutzing-Bagnères-Balatonkenese ist. Sie wünsche sich, den europäischen Gedanken mit größerer öffentlichen Wirkung mehr ins Bewusstsein zu rücken. Mit den französischen Freunden ist das wohl eher nicht geglückt. Den Bagnères-de-Brigore-Platz zwischen Midgard-Haus und Nordbad "kennt doch keine Sau", wie Stich drastisch formulierte. Bürgermeisterin Marlene Greinwald argumentierte dagegen, die Stelle am Dampfersteg sei gar nicht richtig gestaltet. Man wisse auch nicht was die Zukunft bringe, spielte sie auf das brach liegende Seehof-Grundstück an. Mitschke-Collande vermutete spaßeshalber einen ganz anderen Grund für die Vorratshaltung: "Den Platz brauchen wir eventuell noch für eine Ehrung, einen Mäzen, wenn wir eine Million Euro bekommen."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: