Tutzing:Warten auf Vorschläge

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CSU blitzt mit Antrag auf Tempolimit für die B2 bei Traubing ab

Von Gerhard Summer, Tutzing

Nach Traubing zu gelangen, ist nicht schwer, mit dem Wagen aus Traubing rauszukommen, oft um so mehr: Gerade morgens, wenn der Berufsverkehr rollt, stehen Autofahrer, die von der Garatshauser Straße auf die B2 in Richtung Weilheim abbiegen wollen, "eine Ewigkeit", findet die Tutzinger CSU. Denn auf dieser Bundesstraße werde "zackig gefahren", viele "huschen mit 100 durch", obwohl das Tempo an dieser Stelle auf 80 Stundenkilometer reduziert ist. Um die Gefahrenstelle zu entschärfen und um den Lärm zu verringern, dem die Anwohner ausgesetzt sind, hatte die CSU mehrere Vorschläge gemacht. Unter anderem forderte sie Tempo 60 vom Beginn bis zum Ende des Tutzinger Ortsteils, einen Kreisverkehr und zusätzlich Abbiegespuren nach Obertraubing und Monatshausen. Doch das Staatliche Bauamt, das Landratsamt Starnberg und die Polizei lehnen die meisten der Ideen ab, so das Ergebnis einer Besprechung, das Bürgermeister Rudolf Krug (ÖDP) nun im Umwelt- und Verkehrsausschuss vortrug.

Er und CSU-Gemeinderat Thomas Parstorfer hatten an dem Gespräch teilgenommen. Das einzige Zugeständnis an die Gemeinde laut Krug: Das Bauamt will prüfen, ob ein vorzeitiger Hinweis in Form von Pfeilen auf die beiden Abbiegespuren möglich ist; dort könnte dann auch ein Tempolimit gelten. Eine generelle Reduzierung der Geschwindigkeit auf der Olympiastraße kann sich die zuständige Behörde aber nicht vorstellen, ohnehin sei die Strecke eine Art Umgehung für Traubing und führe nicht mitten durch den Ort. Ein Kreisverkehr für die Einfahrten von der Schule und von Garatshausen in die B2 wiederum komme angesichts des verhältnismäßig geringen Verkehrsaufkommens nicht in Frage. Denn ein solches Bauwerk müsste groß ausfallen und würde wohl Millionen verschlingen. Flüsterasphalt schließlich hält das Amt auch nicht für notwendig; zuletzt sei bereits ein Straßenbelag verwendet worden, der ähnliche Eigenschaften habe.

Die Gemeinderäte fanden das alles frustrierend, vor allem Wolfgang Marchner (Bürger für Tutzing) machte keinen Hehl daraus, was er von der Weilheimer Behörde hält: Gespräche mit diesem Staatlichen Bauamt seien immer ergebnislos, sagte er, und von einer "großen Selbstherrlichkeit" seiner Vertreter geprägt. Dabei zeige doch beispielsweise die Ausführung der Lindemann-Unterführung "technische Ratlosigkeit". Peter Stich (CSU) wandte ein, dass Tempo 60 auf Höhe anderer Ortschaften an der B2 bereits realisiert worden sei, zum Beispiel bei Etting vor Weilheim. Und seine Fraktionskollegen Stefanie von Winning und Thomas von Mitschke-Collande erklärten, sie erwarteten Vorschläge und Perspektiven von der zuständigen Behörde. Der Ausschuss einigte sich am Ende darauf, eine schriftliche Stellungnahme von dem Amt anzufordern und an dem Thema dranzubleiben.

© SZ vom 30.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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