Tutzing:Trauerfeier für Rita Harthauser im Kino

Das Kur-Theater in Tutzing war ein halbes Jahrhundert lang das Lebenswerk von Rita Harthauser. Am Samstag, 9. Februar, nehmen Familienangehörige, Freunde und alle, denen die leidenschaftliche Kinobetreiberin am Herzen lag, an ihrem Lieblingsort von ihr Abschied. Die öffentliche Trauerfeier beginnt um 13 Uhr im Kino an der Kirchenstraße 3. Rita Harthauser war am 19. Januar mit 82 Jahren nach längerer Krankheit in ihrer Wohnung am Kinogebäude gestorben. "Wir sind sicher, dass ihr der Ort der Trauerfeier gefallen hätte", sagt Michael Teubig, der das Kino heute führt und es auf Wunsch der Familie gern für die bekannte Tutzingerin öffnet.

Neben Reden und Musik wird es einen kurzen Film geben, der das Leben der Mitbegründerin des Lichtspielhauses Revue passieren lässt. Rita Harthauser und ihr Mann Dieter Harthauser, der 2013 starb, hatten das Kino 1953 in der Kirchenstraße ins Leben gerufen. Wegen des großen Andrangs zeigten sie am Wochenende zusätzlich in der ehemaligen TSV-Turnhalle Filme. "Wir mussten jedes Mal die Stühle rein- und rausräumen", erinnert sich Tochter Roswitha Zellner. Sie wuchs in das Filmmetier hinein, ist heute Betreiberin des Trifthof Kinocenters in Weilheim. 1982 bauten die Harthausers das Lokal "Filmtaverne" an das Tutzinger Kinogebäude an und betrieben es zehn Jahre selbst.

Filmjournalist und Hörfunk-Moderator Michael Teubig übernahm das Kur-Theater mit seinen knapp 130 Plätzen im Jahr 2003. Er ließ es ganz im Stil der 1950er Jahre restaurieren. "Rita Harthauser war immer interessiert, welche Filme laufen und kam häufig zu Vorstellungen", sagt Teubig. Nach einem Schlaganfall habe sie ihn dann schon mal gebeten, "ob ich den Ton nicht etwas lauter machen kann". Nach der Trauerfeier wird ihre Urne am Friedhof am See beigesetzt.

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