Verkehr:Tutzing tritt Tempo-30-Bündnis bei

Verkehr: Tempo-30-Zonen - die einen empfinden sie als Segen, die anderen als Gängelung.

Tempo-30-Zonen - die einen empfinden sie als Segen, die anderen als Gängelung.

(Foto: Florian Peljak)

Die Gemeinde schließt sich einer bundesweiten Initiative an, die mehr Entscheidungsbefugnisse für die Kommunen beim Erlass von Geschwindigkeitsbegrenzungen im Ort fordert.

Tutzing fordert vom Bund, Kommunen eigenständig Tempo-30-Zonen einrichten zu lassen. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung entschieden. Damit ist Tutzing nun Teil der bundesweiten Initiative "Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten", die sich vom Bund mehr Entscheidungsmacht bei der Höchstgeschwindigkeit wünscht. Tempo 30 kann bisher nur bei konkreten Gefährdungssituationen oder vor sozialen Einrichtungen wie Schulen oder Kitas angeordnet werden.

"Es geht rein um die Entscheidungsfreiheit." So warb Bernd Pfitzner (Grüne) für den Antrag seiner Fraktion - wissend, dass sich für eine Forderung nach flächendeckendem Tempo 30 kaum eine Mehrheit finden würde. Als Beispiel gilt Inning. Die Gemeinde brauchte erst ein Lärmschutzgutachten, um Tempo 30 auf der Ortsdurchfahrt durchsetzen zu können. Der "Lebenswerte Städte"-Initiative haben sich bisher über 500 Kommunen angeschlossen - neben Städten wie Berlin und Düsseldorf auch Berg, Schondorf und Seeshaupt. Befürworter argumentieren mit mehr Lärmschutz, reduziertem Schadstoffausstoß und besserer Verkehrssicherheit.

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