An manchen Tagen weiß Marta K. (Name geändert) nicht mehr weiter. Dann dreht sich alles in ihrem Kopf um die Frage, ob sie nicht doch mehr arbeiten sollte, damit es finanziell leichter wird. Doch die 34-Jährige ist nicht gesund, sie hatte vor zwei Jahren bereits einen Schlaganfall. Die linke Hand war danach gelähmt und ein Teil des Mundes. Dennoch arbeitete sie irgendwann wieder in Vollzeit in der Gebäudereinigung, putzte Schulen und Büros. Doch dann fiel sie erneut bei der Arbeit um: Eine Zyste an einem Eierstock war geplatzt, inzwischen wurde sie operiert. "Ich muss Geld verdienen", sagt sie, "aber ich muss auch gesund bleiben für meine Familie".
Vier Kinder zieht Marta K. zusammen mit ihrem Mann in Tutzing auf. Entsprechend hoch sind die Kosten, wenn die Familie einkaufen muss oder aber neue Kleidung und Schuhe fällig sind. Aktuell haben sie zudem Angst vor steigenden Energiekosten und möglichen Nachzahlungen. "Wir versuchen zu sparen, aber immer kommt etwas dazwischen", erzählt Marta K. Zuletzt war das Auto kaputt. Ihr Mann verdient netto etwa 1600 Euro, sie selbst in Teilzeit etwa 500 Euro. Die Sozialwohnung kostet knapp 1000 Euro Miete: da bleibt zum Leben nicht mehr viel. Geht die Spülmaschine kaputt, wie aktuell der Fall, hat die Familie keine finanziellen Reserven. "Es ist einfach alles so teuer", stöhnt Marta K.. Sie weiß gar nicht, von welchem Geld sie Weihnachtsgeschenke für die Kinder kaufen soll: Die drei Jungs zwischen elf und 15 Jahren wünschen sich eine Spielkonsole, die 13 Jahre alte Tochter ein gebrauchtes Handy. Hier hilft der SZ-Adventskalender. Außerdem bekommt die Familie eine neue Spülmaschine.
Täglich nimmt Marta K. sechs Tabletten, um schmerzfrei durch den Tag zu kommen. In wenigen Wochen muss sie noch einmal für eine Unterleibs-Operation in die Klinik. Dass sie deshalb erneut am Arbeitsplatz ausfällt, bereitet ihr Sorgen. "Ich bin schließlich eine junge Frau, ich will etwas tun", sagt sie. Momentan hat sie vom Putzen allerdings einen schmerzhaften Tennisarm, eine Ruhepause wäre also dringend nötig. Auch wenn Marta K. sich nur schwer damit anfreunden kann, nicht mehr rund um die Uhr für die Familie auf den Beinen sein zu können, hat sie einen Entschluss gefasst: An erster Stelle soll künftig ihre Gesundheit stehen.
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