Am 31. Oktober 2017 jährt sich der Beginn der Reformation durch Martin Luther zum 500. Mal. Dieses Datum nehmen die Missionsbenediktinerinnen sowie die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde im Tutzing zum Anlass, ein eigenes Stück Reformationsgeschichte zu schreiben. Die katholische Nonne, Schwester Franziska Lehmann von den Missionsbenediktinerinnen, hatte den Vorstand der Evangelischen Kirchengemeinde mit ihrer Begeisterung für das Pop-Oratorium "Luther" von Michael Kunze und Dieter Falk überzeugt, ein gemeinsames Projekt diesbezüglich zu starten. Gemeinsam setzen sich nun sowohl Katholiken als auch Protestanten mit den Texten und Liedern des Oratoriums auseinander und kommen durch die Zusammenarbeit auf einer "neuen, vertieften Ebene" in Kontakt, wie Pfarrerin Ulrike Wilhelm berichtet. Im Mittelpunkt der Handlung stehen Martin Luthers Ringen mit der biblischen Wahrheit und sein Kampf gegen Obrigkeit und Kirche. Die Initiatoren sehen in dem Stück einen "außergewöhnlichen Zugang zu einer hochaktuellen Frage: Wie konnte Luthers Anstoß zum Selber denken umfangreiche Veränderungen in der Gesellschaft, in Ehe und Familie, in Bildung, Wissenschaft, Kunst und Musik auslösen?
Für das Projekt werden noch Teilnehmer gesucht, wobei sämtliche Konfessionen und alle Altersgruppen willkommen sind, wie die Pfarrerin betont. Neben Chormitgliedern, Technikern und Kostümschneider bedarf es auch an Musikern und Jugendliche, die gerne rappen. Die erste Chorprobe ist im neuen Jahr am Mittwoch, 11. Januar, von 19 und 20.30 Uhr im Kloster Tutzing. Der Kinderchor Luther-Kids übt vom 17. März an jeweils freitags zwischen 16.30 und 17.15 Uhr im evangelischen Gemeindehaus.
Die Aufführungen sind am Samstag, 28. Oktober, von 19 Uhr an im Kloster Tutzing, sowie am Dienstag, 31. Oktober, von 18 Uhr in der evangelischen Christuskirche. Wer mitwirken will, kann sich im Kloster Tutzing bei Schwester Franziska Lehmann per E-Mail an sr.franziska.lehmann@web.de wenden.