Tutzing:Essenslieferant folgt Navi "blind" - und bleibt auf Hangweg stecken

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(Foto: Franz Xaver Fuchs)

Ein Bekannter versucht ihn daraufhin mit seinem Auto herauszuziehen - doch auch diese Aktion geht schief. Nach zwei Tagen befreien fünf Männer beide Wagen aus der Falle.

Von Christian Deussing, Tutzing

"Wie kann man nur in diesen schmalen Hangweg hineinfahren", wundern sich am Dienstag Spaziergänger, die vor der Polizeiabsperrung am Bahndamm bei der Neustätter Straße in Tutzing nicht weiterkommen. Ein 55-jähriger Weilheimer wollte dort am Sonntag Essen ausliefern und hat sich dabei laut Polizei "blind" auf sein Navi verlassen. Der Fahrer blieb auf dem Fußweg neben den Gleisen hängen.

Da er in der Falle saß, verständigte er einen 42-jährigen Bekannten, der mit seinem Auto den Wagen am Montagnachmittag herausziehen sollte. Doch auch dieser Plan ging gründlich schief. Denn nach hundert Metern rutschte der Mann rückwärts fahrend im Schnee ab und blieb fünf Meter oberhalb der Gleise hängen. Es habe die Gefahr bestanden, dass nun auch das zweite Auto auf die Bahnstrecke stürzen könnte, berichtet die Polizei.

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Weil sich auch ein Abschleppdienst außerstande sah, die Autos aus dem Trampelpfad zu ziehen, sicherte die Feuerwehr die Fahrzeuge ab, um ein weiteres Abrutschen zu verhindern. Wegen des Einsatzes kam es am Montagnachmittag laut Bahn bis in den Abend hinein zu Verspätungen und zu Teilausfällen im Zugverkehr zwischen Tutzing und Starnberg. Die Zugführer wurden auch angewiesen, an der Stelle nördlich des Tutzinger Bahnhofs vorsichtig vorbeizufahren.

Am Dienstagmittag gelang es laut Polizei fünf kräftigen Männern mit Hilfe eines Flaschenzuges und von Gurten und Brettern, beide festgefahrenen Autos zu befreien und nach oben zu ziehen. Allerdings wurde bemerkt, dass Unbekannte an den Wagen jeweils einen Außenspiegel und die hinteren Scheibenwischer abgerissen hatten. Zudem sei die linke Seite am Auto des 42-jährigen Bekannten zerkratzt worden. Der Schaden beträgt laut Polizei insgesamt etwa 4500 Euro. Hinweise werden unter der Telefonnummer 08151/3640 erbeten.

© SZ vom 20.01.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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