Tutzing:Juwel unter Klassikfestivals

Hausenstein-Kulturpreis an Brahms-Tage

Elisabeth Dörrenberg überreicht Gisela Aigner (rechts) den Hausenstein-Kulturpreis der Gemeinde Tutzing.

(Foto: Franz Xaver Fuchs)

Hausenstein-Preis für Tutzinger Brahmstage verliehen

Von Manuela Warkocz, Tutzing

Mit einem "immer wieder neuen, originellen Festivalkonzept" erinnerten die Tutzinger Brahmstage an den großen Komponisten, der im Sommer 1873 am See bedeutende Werke vollendete. So würdigte Tutzings Vizebürgermeisterin Elisabeth Dörrenberg die großartigen Leistungen des Freundeskreises, der hinter dieser erfolgreichen Konzertreihe steht. In Vertretung von Bürgermeister Rudolf Krug überreichte Dörrenberg den diesjährigen Hausenstein-Kulturpreis am Sonntag in der Evangelischen Akademie.

Sie erinnerte an die ersten Tutzinger Brahmstage, die anlässlich des 100. Todestages von Johannes Brahms im Oktober 1997 stattfanden. Mittlerweile sicherten sie Tutzing eine herausragende Konzertreihe "mit international renommierten Künstler, einem unverwechselbaren Konzept, überregionaler Ausstrahlung und einem begeisterten Publikum", wie Dörrenberg im Festakt hervorhob. Auch Liebhaber anderer Sparten würden angesprochen, etwa mit Orgelkonzerten in Kirchen, Kammerkonzerten in der Evangelischen Akademie, Lesungen auf der Tenne oder Liederabenden in der "Galerie am Rathaus". Die nächste Generation locke "Brahms meets Jazz" in die Aula des Gymnasiums.

Beeindruckend lese sich die Liste namhafter Künstler, die schon bei den Brahmstagen gastierten: Jonas Kaufmann, Hermann Prey, Dietrich Fischer Diskau, das Henschel-Quartett und auch Martin Walser. Der Erfolg sei "einer klugen Partnerschaft" aus privatem und öffentlichem finanziellem Engagement zu verdanken. Aber vor allem den Initiatoren. Zunächst lag die künstlerische Leitung beim Tutzinger Musikproduzenten Christian Lange, unterstützt von Musik liebenden Tutzingern. Seit 2002 koordiniere der Freundeskreis Tutzinger Brahmstage die Aktivitäten und zeichnet für das Programm verantwortlich. Die Leistung, "ein Juwel unter den Klassikfestivals geschaffen zu haben", würdigt die Gemeinde mit dem Preis. Der ist mit 2000 Euro dotiert und erinnert an den Kunsthistoriker, Kritiker und Schriftsteller Wilhelm Hausenstein.

Die Vorsitzende des Freundeskreises, Gisela Aigner, dankte den zahlreichen großzügigen Sponsoren, der öffentlichen Hand und privaten Gönnern für die jahrelange Unterstützung. Und sie lobte die "uneigennützige, harmonische und effiziente Zusammenarbeit" im Vorstand. Der Preis erfülle "uns mit Stolz". Ein Konzert im Musiksaal schloss sich an.

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