Kulturprojekt in Tutzing:Spot an für das neue Bürgerkino

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Das Bürgerkino in Tutzing wird kommen. Aber noch laufen einige Umbauarbeiten. (Foto: Nila Thiel)

Der Verein „Kulturtheater Tutzing“ hofft, bald die ersten Filme zeigen zu können. Mit dem Starnberger Landratsamt wurden bauliche Lösungen für die Barrierefreiheit gefunden.

Von Christian Deussing, Tutzing

Nach ungewissen Wochen und der bangen Frage, ob das geplante Kulturprojekt in der Kirchenstraße in Tutzing wegen Auflagen zur Barrierefreiheit doch noch scheitern könnte, ist jetzt klar: Das Bürgerkino wird kommen. Denn ein Ortstermin mit dem Starnberger Kreisbaumeister sei „konstruktiv und erfolgreich verlaufen“, teilte der Vorstand des Vereins „Kulturtheater Tutzing“ nun mit. Demnach seien die Umbauarbeiten „verfahrensfrei“ und auch die vom Verein beabsichtigte Belebung des Kinos um kulturelle Veranstaltungen führten zu keiner Nutzungsänderung. Damit steht wohl einem baldigen Eröffnungstermin für das Kino nichts mehr im Wege.

Der Verein könne jetzt auch den Pachtvertrag über das alte „Kurtheater“ abschließen, erklärt die Vorsitzende Lucie Vorlíčková. Die Hinweise zur Inklusion und Barrierefreiheit hätten auch der Eigentümer und Architekt „dankend und wohlwollend aufgenommen“. Im Hinblick auf eine möglichst barrierefreie Gestaltung seien die unterschiedlichen Möglichkeiten erörtert worden, berichtet hierzu der Sprecher des Landratsamtes, Stefan Diebl. Dabei zeichneten sich „durchaus für alle Seiten gute Lösungen ab“.

Nach dem überraschenden Cut in der vergangenen Woche geht es jetzt mit Volldampf weiter. Die notwendigen Arbeiten – zum Beispiel für den Brandschutz – wurden bereits fortgesetzt. Zudem kündigt der Vorstand an, am kommenden Montag die Jahresbeiträge für 2024 von rund 420 Mitgliedern sowie die avisierten Spenden von etwa 80 weiteren Unterstützern einzuziehen. Es werde nun auch die gesamte Filmtechnik getestet, gewartet und eingerichtet. Danach könne man einen Eröffnungstermin festlegen, heißt es in dem aktuellen Rundbrief des gemeinnützigen Vereins, der erst vor wenigen Monaten gegründet worden ist.

Überdies sollen bereits am Montag die Kinoleiterin Nadja Kramer-Martin und ihr Stellvertreter Jakob Harms eingestellt werden, teilt der Vorstand mit. Wegen der zuvor noch ungelösten baulichen Anforderungen waren auch die jeweiligen Dienst- und Arbeitsverträge noch nicht abgeschlossen worden.

Das Bürgerkino soll zudem als kultureller Treffpunkt für Bürgerinnen und Bürger dienen, die sich auch für Lesungen, Theateraufführungen und Filmgespräche interessieren. Das bisherige Lichtspielhaus war nach 70 Jahren aufgegeben worden – woraufhin sich im Frühjahr der Trägerverein gegründet hatte, um den Tutzingern über Filmvorführungen hinaus etwas zu bieten.

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