Johannes Brahms hat den Sommer 1873 in Tutzing verbracht. Es gefiel ihm sehr gut am Starnberger See. In einem Brief an einen Freund schrieb er: „Tutzing ist weit schöner, als wir uns neulich vorstellen konnten. Eben hatten wir ein prachtvolles Gewitter; der See war fast schwarz, an den Ufern herrlich grün, für gewöhnlich ist er blau, doch schöner, tiefblauer als der Himmel, dazu die Kette schneebedeckter Berge – man sieht sich nicht satt.“
Die Begeisterung wurde und wird von den Tutzingern bis heute erwidert. Der Ort hat ein Brahms-Denkmal, ein Weg, eine Promenade und ein Pavillon sind nach dem berühmten Gast von einst benannt, und es gibt seit 1997 die Tutzinger Brahmstage, ein weithin bekanntes und beachtetes Klassik-Festival. In diesem Jahr stehen vom 12. bis 26. Oktober fünf Konzerte auf dem Programm. Der Ticketverkauf hat begonnen.

Zur Eröffnung kommt der Tutzinger Klarinettist Roman Gerber zurück in seine Heimat. Mit dem Trio Adorno spielt er bei einem Konzert mit dem Titel „Willkommen und Abschied“ Stücke von Brahms, Dmitri Schostakowitsch und Walter Rabl. Bei einem Salonkonzert mit Drei-Gang-Menü-Begleitung im Restaurant Theodor spielt am 16. Oktober das Trio Wellcaru, die beiden Geschwister Matthias und Maria Well an Violine und Cello sowie Vladimir Cojocaru am Akkordeon.
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Unter dem Motto „Brahms und die Jubilare“ lässt das Auner Quartett am 19. Oktober in der Evangelischen Akademie Tutzing Stücke von Johann und Josef Strauss, Maurice Ravel und Brahms erklingen. Ein Familienkonzert unter der Leitung und Moderation der Bratschistin Pamela Kremer steht am 25. Oktober auf dem Programm.
Beim großen Chorkonzert am 26. Oktober in der Kirche St. Joseph unter der Leitung des Pöckinger Dirigenten Norbert Groh kommen das „Schicksalslied“ von Brahms und das „Stabat Mater“ von Antonín Dvořák zu Aufführung. Es singen die Chorgemeinschaft Pöcking und der Ars Musica Chor aus Ottobrunn, begleitet vom Stringendo Orchester. Alle Informationen und Tickets unter www.tutzinger-brahmstage.de.

