Tutzing:Blumenpaten gesucht

Wildblumen am Straßenrand; Bunte Tupfer am Straßenrand

Auch Tutzing soll wieder aufblühen: gepflanzte Wildblumen am Straßenrand in Starnberg.

(Foto: Franz Xaver Fuchs)

Gemeinde will Grünstreifen von Bürgern und Firmen hegen lassen

Bepflanzte Straßeninseln und Seitenstreifen fristeten auf Tutzings Straßen diesen Sommer oft ein eher trauriges Dasein - vertrocknet, überwuchert, unzureichend gepflegt. Was sich da an öffentlichem Grün präsentierte, fanden etliche Tutzinger eher nicht so ansprechend. Die Gemeinde, die gärtnerisches Personal sparen muss, setzt nun auf die Eigeninitiative von Bürgern, nachdem dieser Wunsch auch dezidiert an sie herangetragen worden war. Warum nicht Paten bitten, ein Fleckchen Grün - etwa an der Traubinger Straße oder der Hallberger Allee - hübsch herauszuputzen?

Privatleute und Firmen könnten sich um die Blühstreifen kümmern, so die Idee. Geschäftsleute könnten dann auch ihr blühendes Engagement mit einem Schildchen auf der Fläche hervorheben. Gemeinsam mit dem örtlichen Verschönerungsverein und dem Gartenbauverein soll das Vorhaben konkretisiert werden, kamen die Tutzinger Gemeinderäte nun im Umwelt- und Verkehrsausschuss überein.

Überantworten möchte man aber nur die Blühstreifen am Straßenrand. Dass Hobbygärtner auf Inseln in der Straßenmitte herumwerkeln, erscheint Bürgermeisterin Marlene Greinwald doch ein wenig zu gefährlich. Thomas von Mitschke-Collande schlägt vor, dass Paten sich auch mit einer Geldspende von beispielsweise 500 Euro hervortun und namentlich genannt werden könnten, ähnlich wie bei Sitzbänken im Ort. Komme genug Geld zusammen, lasse sich damit eventuell auch eine halbe oder ganze zusätzliche Stelle finanzieren. Betont wurde, dass die Bepflanzung nach einem möglichst einheitlichen Konzept und möglichst insektenfreundlich erfolgen sollte. Dazu soll die Landschaftsarchitektin Monika Treiber einbezogen werden. Als Dauerproblem zeichnet sich die nötige, teilweise tägliche Bewässerung der Grünstreifen ab. Das muss wohl der Bauhof übernehmen, wobei es auch sehr begrüßt würde, wenn Anlieger mal eine Gießkanne Wasser spendierten. Problematisch auch: Hunde. Keiner hat Lust auf emsiges Gärtnern, wenn er dauernd auf eklige Hinterlassenschaften stößt. Hundebesitzer müssten auf das Sauberhalten achten.

Paten können sich nun über den Winter melden. Vom Frühjahr 2021 an soll die Patenaktion für Blühstreifen dann ein Jahr probeweise laufen.

Offen ist noch, wie die Mitte des ersten Kreisverkehrs von Tutzing gestaltet werden soll. Der Kreisel entsteht derzeit an der südlichen Ortseinfahrt an der Bernrieder Straße. Kunstwerk? Bepflanzung? All das müsse noch besprochen werden und sei auch eine Frage der Kosten, so die Bürgermeisterin.

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