Zwei Schüler sind am Montagnachmittag auf dem Heimweg von der Schule im Aufzug am Tutzinger Bahnhof stecken geblieben. Etwa eine Stunde hat es gedauert, bis es der Tutzinger Feuerwehr gelang, die beiden Elfjährigen zu befreien. "Ein bisschen schneller hätte es schon gehen können", sagte einer der Buben nach der Rettungsaktion. Dem stimmt ein Sprecher der Bahn zu. Für gewöhnlich versuche man im Aufzug eingeschlossene Personen innerhalb einer halben Stunde zu befreien. In Tutzing klappte das allerdings nicht, weil der Strom ausgefallen war. Und zwar just in der Minute, in der die Buben mit dem Aufzug losfuhren.
Insgesamt waren laut der Bayernwerk-AG am Nachmittag etwa 50 Haushalte rund um Bahnhof- und Bräuhausstraße von etwa 14 bis etwa 17 Uhr ohne Strom. Grund war vermutlich ein defekter Trafo. Weil es keinen Strom gab, dauerte die Rettungsaktion der Buben entsprechend länger. Nachdem die Feuerwehr die Türen gewaltsam geöffnet hatte, konnten die Schüler nacheinander durch einen kleinen Spalt in die Freiheit klettern. Sie hätten zwar keine Angst gehabt und auch ausreichend Luft sowie noch Reste der Brotzeit, wie einer der SZ erzählte - "doch wir mussten schon sehr lange warten". Immerhin habe die Kommunikation über den Notknopf gut funktioniert, man habe den beiden sofort Hilfe zugesagt und sich nach ihrem Wohlbefinden erkundigt. Mit der Feuerwehr sei sogar ein Notarzt angerückt. Die Buben blieben derweil ruhig und besonnen, verständigten aus dem Aufzug heraus per Handy ihre Eltern und schielten ansonsten sehnsuchtsvoll in Richtung der Treppen. So schnell würden sie in Zukunft wohl keinen Aufzug mehr nehmen, sagte einer der Buben.