Tanz:"Tango queerido"

In manchen Ländern ist es immer noch ein Aufreger oder gar verpönt, wenn beim Tango Argentino Männer mit Männern tanzen, oder Frauen mit Frauen, und dies nicht nur zu Übungszwecken, wie es schon mal vorkommt. Vor allem konservative Teile der Gesellschaft wollen dies nicht akzeptieren, da in deren Augen der Tango Argentino ein zutiefst machistischer Tanz ist. Der sogenannte Queer-Tango hat sich aber innerhalb weniger Jahre stark verbreitet. Queer-Tango ist ein Wortspiel aus dem Partizip des spanische Wortes querer (lieben, mögen), kann also als Tango querido (geliebter Tango) interpretiert werden. Oder eben mit einem "e" mehr, dann als Tango queerido nach dem englischen Wort queer (homosexuell) unter gleichgeschlechtlichen Tänzern. Mit einer Innensicht der internationalen Tango-queer-Bewegung befasst sich der Film "Tango queerido", der innerhalb der Tangofilm-Reihe von Kinochef Matthias Helwig und Tanzlehrer Ralf Sartori am Freitag, 24. November, 19.30 Uhr, im Seefelder Breitwand-Kino gezeigt wird. Der Dokumentarfilm aus dem Jahr 2016 (Regie Liliana Furió) wird in der spanischen Originalfassung mit deutschen Untertiteln gezeigt. Er dauert 60 Minuten. Nach dem Film geben Ralf Sartori und Janina Holzer im Foyer des Kino eine kurze Einführung in den Tanz, danach kann die Milonga, wie eine Tanzveranstaltung mit Tango Argentino heißt, beginnen.

© SZ vom 23.11.2017 / of - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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