Feldafing:Auf der Spur der Aquamarine

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Die Herkunft von Edelsteinen ist oft ungewiss. Das will Victoria Böninger ändern: Sie fertigt Schmuck mit Edelsteinen aus der weltweit ersten Frauenmine und will so das als schmutzig geltende Geschäft mit Edelsteinen etwas sauberer machen. (Foto: privat)

Schmuckdesignerin Victoria Böninger will die Edelsteinindustrie revolutionieren und verwendet ausschließlich Steine aus der weltweit ersten Frauenmine in Afrika.

Von Tim Pohl, Feldafing

Wenn Victoria Böninger ihre Tasche auspackt, dann beginnt es im Raum zu funkeln und zu glitzern: Das helle Blau der edlen Aquamarine in den eleganten Armbändern und filigranen Halsketten überträgt das Glitzern der wertvollen Steine in die Augen der Betrachter. Die Schönheit der Edelsteine entspricht oft jedoch gar nicht ihrer Herkunft und schon gar nicht den Umständen ihres Auffindens: Meist werden sie in Minen weit unter der Erdoberfläche gefördert, von Menschen, deren Bezahlung kaum dem Risiko gleicht, welches sie eingehen. Ohne Sicherheitsausrüstung sind die Arbeiter oft tagelang unter der Erde, ohne auch nur einmal die Sonnen zu sehen. Das Einzige, was sie haben, ist die Hoffnung auf den großen Fund – der ihren Auftraggeber reich macht. Solche Bedingungen hat Böninger hautnah erlebt, als sie vor einiger Zeit für zwei Monate ganz allein nach Afrika reiste, um herauszufinden, wo die Steine herkommen, die in der westlichen Welt für so viel Aufmerksamkeit sorgen.

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