SZ-Serie: Raus aufs Rad II:Die richtige Übersetzung

Sparfüchse radeln in die Selbsthilfewerkstatt

Selbst reparieren bedeutet Geld sparen. Wem das zu kompliziert ist, der kann sich zum Beispiel in Selbsthilfewerkstätten zeigen lassen, wie es geht.

(Foto: dpa)

Fachhändler konfrontieren einen gerne mit Begriffen aus dem Radler-Jargon. Was es damit auf sich hat? Ein Auszug

Von Korbinian Eisenberger

Achter: Die Bordsteinkante ist der natürliche Feind des schlecht aufgepumpten Reifens - und eine verbogene Felge die logische Konsequenz. Ein Achter ist aber verschmerzbar, in der Werkstatt sollte die Korrektur für ein paar Euro in wenigen Minuten erledigt sein. Wer Speichenschlüssel und Filzstift zur Hand hat, kann den Eingriff auch selbst vornehmen.

Federgabel: Der Trend geht zur Federgabel, sie erweckt den Eindruck sportlicher Ambitioniertheit. Auf besonders holprigen Wurzelpfaden dämpft die Federgabel Stöße ab und schont die Gelenke - ein Vorteil. Tatsächlich ist die Federgabel für die meisten Radfahrer aber wenig hilfreich. Auf ebenen Straßen und den meisten Wegen eignet sich eine klassische Gabel besser, sie ist leichter, kraftsparender - und billiger.

Flickzeug: Das klassische Flickzeug im Streichholzschachtel-Format besteht aus Aufrauer, Kleber und Pflaster. Um beim Platten die undichte Stelle im Schlauch zu finden, braucht es zudem eine Luftpumpe, einen Wassertrog und drei Reifenhebel.

Klick-Pedal: Weil die Schuhe in den Pedalen einrasten, ermöglicht dieses System dem Radfahrer das gleichzeitige Treten und Ziehen. Dies spart Kraft, weil mehrere Muskeln gleichmäßig belastet werden - anders als bei herkömmlichen Pedalen. Funktioniert aber nur, wenn das System perfekt auf den Fahrer eingestellt ist.

Scheibenbremse: Bei neuen Rädern findet man die herkömmliche Felgenbremse praktisch gar nicht mehr. Die moderne Scheibenbremse wird teils sogar schon bei Rennrädern eingebaut, ist feiner dosierbar und greift vor allem bei Nässe besser. Nachteil: Sie ist schwerer als die Felgenbremse und muss sorgfältig gewartet werden.

Übersetzung: Spezialisten fachsimpeln gerne über die richtige Übersetzung. Es geht dabei darum, wie einfach es einem die Zahnkränze machen, einen steilen Anstieg hochzufahren. Je niedriger die Übersetzung, desto besser - das heißt: Der größte hintere Kranz muss möglichst viele Zähne haben, der kleinste vordere möglichst wenige.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: