SZ-Podium in Starnberg:Licht und Schatten der Windkraft

Ein hochkarätig besetztes Podium diskutiert am Donnerstag, 14. April, ab 20 Uhr in der Kreissparkasse Starnberg über die Energiewende.

Sabine Bader

Bis zum Jahr 2035 will der Landkreis Starnberg das Öl-, Gas- und Uranzeitalter hinter sich gelassen haben. Darum wird gerade rege über den Ausbau von Photovoltaik- und Biogasanlagen, Erdwärme, Wasserkraft und Windkraft debattiert. Allerdings ist man von der tatsächlichen Energiewende bislang noch meilenweit entfernt. Gerade einmal drei Prozent des Energiebedarfs im Fünfseenland werden aus erneuerbaren Energien gedeckt.

Mittlere Windgeschwindigkeit STA 150

Mittlere Windgeschwindigkeit STA 150 Mittlere Windgeschwindigkeit für den Landkreis Starnberg in 150 Meter über dem Boden; Angaben aus dem Bayerischen Windatlas. SZ-Graphik Burgarth. Quelle: Energieatlas Bayern

Eine besonders große Ausbeute lässt sich unstrittig mit der Windkraft erzielen. Und es ist kein Geheimnis, dass das vom Landkreis gesteckte Ziel ohne Windenergie bis 2035 nicht zu schaffen sein wird. Die neue Generation der Anlagen mit rund 140 Metern Höhe macht es überdies möglich, auch in eigentlich windschwachen Gebieten wie dem Fünfseenland auf diese Art der Energiegewinnung zu setzen (siehe SZ-Grafik aus dem Energieatlas). Darum entwickeln die Gemeinde im Landkreis derzeit ein Pilotprojekt. Die Losung heißt kurz: Windräder ja, aber mit Verstand platziert. Also mindestens 1000 Meter von der nächsten Wohnbebauung entfernt (vorgeschrieben wären nur zirka 300 bis 600 Meter). Und natürlich nicht mit Blick auf See und Berge. Die Strategie: In allen Gemeinden wird nach möglichen Standorten für die privilegierten Anlagen gesucht, die dann in den einzelnen Flächennutzungsplänen ausgewiesen werden. Rein rechtlich gelten diese Teilpläne dann als gemeinsame Planung für Windanlagen, so dass nicht in jeder Gemeinde ein Standort gefunden werden muss.

Über Licht und Schatten der Energiewende und die Frage, "Ist das Fünfseenland - zu schön für Windräder?" diskutiert ein hochkarätig besetztes Podium am morgigen Donnerstag, 14. April, beim SZ-Forum mit den Bürgern: Reinhard Grießmeyer, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Ammersee; Hans Wilhelm Knape, Vorsitzender des Energiewendevereins Starnberg; Kreisbaumeister Christian Kühnel, Rupert Monn, Bürgermeistersprecher im Landkreis; Robert Sing von den Stadtwerken München und Arno Zengerle, Bürgermeister der "Windkraftgemeinde" Wildpoldsried. Die Moderation übernimmt SZ-Ressortleiter Ulrich Schäfer. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr und findet im Foyer der Kreissparkasse Starnberg, Wittelsbacher Straße 9, statt. Der Eintritt ist frei.

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