Breitensport:Perfekt gelaufen

Bei der 25. Auflage des SZ-Laufs starten rund 520 Läufer bei idealen äußeren Bedingungen. Den Hauptlauf über zehn Kilometer dominieren zwei Athleten der LG Stadtwerke München.

Von Dietrich Mauersberg

SZ-Lauf Rund um den Weßlinger See 2019

Die meisten Teilnehmer in Weßling nehmen die Zehn-Kilometer-Strecke in Angriff.

(Foto: Franz Xaver Fuchs)

Perfekte Bedingungen, gute Stimmung und ein reibungsloser Ablauf: Die Jubiläumsausgabe des nunmehr 25. SZ-Laufs rund um den Weßlinger See war eine runde Sache. Organisationschef Thilo Schur jedenfalls war rundum zufrieden, zumal "wir mit insgesamt mehr als 520 Meldungen wir in der Breite richtig gut aufgestellt waren", sagte er. Und gab abgesehen von zwei Läufern, die entkräftet aufgaben, gab es keine nennenswerten Zwischenfälle. Aber auch qualitativ konnte sich das Event sehen lassen: Sowohl die 33:03 Minuten von Francesco Odorizzi als auch die 38:52 Minuten von Yvonne Kleiner (beide LG Stadtwerke München) bei den Frauen im Hauptlauf über zehn Kilometer waren hochklassiger Sport. Beide dominierten das rund 230 Teilnehmer zählende Feld deutlich und hatten im Ziel jeweils weit über drei Minuten Vorsprung.

"Geile Stimmung, geile Strecke", beschrieb Odorizzi, Fünfter der italienischen Titelkämpfe 2018 über 1500 Meter in der Altersstufe der unter 23-Jährigen seine Eindrücke und meinte damit nicht nur die Trommlergruppe, die am See Stimmung machte. Odorizzi nutzte den Seelauf als Trainingseinheit, nachdem er tags zuvor bereits in Karlsruhe gestartet war. Auch Kleiner, amtierende deutsche Crosslauf-Meisterin der Altersklasse W45, freute sich, nun zum dritten Mal in Weßling gestartet zu sein. "Es ist eine sehr schöne, aber durchaus fordernde Strecke, gerade mit den vielen Treppen und Steigungen. Doch das vergisst man sofort, da einen unterwegs überall Zuschauer anfeuern."

Nicht nur die beiden Topleute aus München hatten im Ziel gute Laune. Bei Temperaturen um 20 Grad kamen viele auf den vier Seerunden ins Schwitzen. Vereinzelt absolvierten Aktive die erste Runde noch in Trainingsjacke, entledigten sich des Textils aber im weiteren Rennverlauf. Streckensprecher Jörg Stierstorfer begrüßte im Ziel die meisten Athleten mit Vornamen, die sich im Zielbereich mit frischem Obst und Elektrolyt-Getränken stärkten. Viele blickten nach dem Rennen auf die Anzeigetafel wie Antje Feser ("Ich bin wohl knapp 20 Mal mitgelaufen"), Schwimmabteilungsleiterin des Gautinger SC, die diesmal etwas länger als eine Stunde brauchte. Mit von der Partie war auch Milan Lapuh, einst Stammspieler der Starnberger Fußballer aus längst vergangenen Bayernligazeiten oder Landratskandidat Stefan Frey.

Schur erfreuten auch die Teilnehmerzahlen in den übrigen drei Läufen: "Es war auffällig, dass heuer sehr viele Kids dabei waren." Kinderarzt Heiko Stern etwa war mit einer rund 30-köpfigen Jugendgruppe, die aus über 30 Personen angereist. Stern meinte, dass ab ungefähr dem siebten Lebensjahr regelmäßiges Laufen sinnvoll sein. Doch auch teils erst vierjährige Knirpse gingen im "Zwergerllauf" die Sache mit vollem Elan an: Mehr als 90 Nachwuchshoffnungen folgten Ludwig Müller, der im Hundekostüm das Tempo vorgab, um in der Anfangsphase allzu schnelles Vorpreschen des Feldes zu vermeiden. Für Jeden gab es im Ziel eine Medaille.

Mit mehr als 120 Meldungen wurde der Lauf über 3,5-Kilometer (eine Seerunde) gut angenommen. Lukas Bergmann (11:59 min) und Lara Bedard (13:44/beide LG Würm Athletik) liefen die Tagesbestzeiten. Beim Schnupperlauf über 1,5 Kilometer starteten rund 80 Aktive.

Für Schur war die 25. Auflage emotional ein Erlebnis. Er hatte die letzten vier Auflagen als Hauptverantwortlicher geleitet, wird den Posten aus beruflichen Gründen künftig aber nicht mehr ausüben. Einen potenziellen Nachfolger soll es bereits geben. Als sicher gilt dagegen, dass es auch 2020 die 26. Auflage des SZ-Laufs geben wird. Laut Weßlings Bürgermeister Michael Muther, der zwei Läufe mit hölzerner Startklappe startete, ist der Lauf "für ganz Weßling längst eine Traditionsveranstaltung".

25.SZ-Lauf in Zahlen

10 Kilometer, Männer: 1. Francesco Odorizzi 33:03 Minuten. 2. Robert Kathan 36:22. 3. Pontus Risberg 36:35. 4. Marcus Klönne 37:01. 5. Johannes Walter 37:07. 6. Christian Scholz 37:30. 7. Benedikt Eich 37:54. 8. Tobias Tichy 38:08. 9. Lukas Bergmann; Christian Noesel, beide 38:09.

10 Kilometer, Frauen: 1. Yvonne Kleiner 38:52. 2. Claudia Leroch 42:09. 3. Alexandra Semmler 43:08. 4. Stefanie Starp 45:14. 5. Jodi Tolzmann 45:55. 6. Sabine Luidl 46:57. 7. Anna Schwab 47:17. 8. Diana Ulrich 48:23. 9. Marion Gläß 48:34. 10. Sonja Vogt 48:40.

3,5 Kilometer, Männer: 1. Luka Bergmann 11:59. 2. Farid Bouhafs 12:29. 3. Hugo Henrich 14:25. 4. Tobi Dellinger 14:29. 5. Johannes Werner 14:39. 6. Nic Schneider 14:57. 7. Maxi Lohse 15:11. 8. Balazs Suller 15:16. 9. Ken Pingsmann 15:20. 10. Luca Wilde 15:22.

3,5 Kilometer, Frauen: 1. Lara Bedard 13:44. 2. Sarah Keil 16:01. 3. Lia Angermaier 16:05. 4. Jeanne Heiden 16:13. 5. Anastasia Vasilyeva 16:24. 6. Sophia Diener 17:11. 7. Katharina Führer 17:15. 8. Jannika Eickhoff, Matilda Kuehn, Alix Oetting, beide 17:16. 11. Carolin Fries 17:25.

1,5 Kilometer, Schüler: 1. Noah Henrich 5:09. 2. Artem Vasilyev 5:32. 3. Jonathan Brackmann 5:36. 4. Emilian Stiebens 5:43. 5. Leopold Müller 5:46. 6. Sebastian Künze 5:54. 7. Valentin Müller 5:56. 8. Marcel Zerr 6:02. 9. Nick Bolay 6:04. 10. Felix Krinninger, Gustav Suller, beide 6:05.

1,5 Kilometer, Schülerinnen: 1. Louisa Janker 6:17. 2. Anne-Kathrin Höffer 6:18. 3. Sofia Distler 6:33. 4. Isabella Frey 6:39. 5. Luia Diener 6:44. 6. Lucy Kühn 6:45. 6. Lea Schuster 6:45. 8. Sarah Haslinger 6:52. 9. Leoni Starp 6:55. 10. Johanna Grünewaldt 7:12.

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