Süddeutsche Zeitung

SZ-Jubiläum:Mitreden und Film schauen

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Die Starnberger SZ feiert ihren 40. Geburtstag mit 150 Gästen im Rahmen des Fünfseen-Filmfestivals in der Schlossberghalle. Redakteure kommen mit Lesern über Aktuelles und Erinnerungen ins Gespräch

Von Manuela Warkocz, Starnberg

Die Starnberger SZ feierte Geburtstag - 150 Gäste gaben sich aus diesem Anlass am Samstag ein Stelldichein in der Starnberger Schlossberghalle. Vor 40 Jahren war die erste Ausgabe der Starnberger Redaktion erschienen. Daher hatte der Süddeutsche Verlag zum Leserfest samt Filmvorführung geladen. Das Fünfseen-Filmfestival, das die Stadt vibrieren lässt, bot den passenden Rahmen.

Die Gäste flanieren wie Filmstars über den wellenblauen Teppich ins Foyer der Schlossberghalle. Nina Bovensiepen, Leiterin des Ressorts München-Region-Bayern, betont in ihrer Begrüßung, dass die SZ ihr großes Renommée nicht nur ihrer überregionalen Berichterstattung verdanke: "Sie war und ist immer Lokalzeitung geblieben." Die meisten namhaften Journalisten starteten im Lokaljournalismus ihre Karrieren. Auch SZ-Chefredakteur Kurt Kister erwarb sich erste Meriten als SZ-Lokalredakteur in Dachau. Bovensiepen dankt den Lesern für ihre Treue, für Lob und für kritische Begleitung. Starnbergs Redaktionsleiterin Sabine Bader wünscht angeregte Gespräche.

Beim Sektempfang kommen Redakteure und Leser, Vertreter aus Politik und Wirtschaft, Kultur, Kirchen und Bildungseinrichtungen, sofort zwanglos ins Plaudern. Am Stehtisch mit Helmut Ronstedt und seiner Frau Elke aus Seefeld geht es um einen möglichen Klinikneubau im Regionalen Grünzug. Der Abgas-Skandal regt den LBV-Vorsitzenden Horst Guckelsberger auf. So ein Jubiläum ist auch willkommen, an alte Zeiten zu erinnern. Etwa, als Altlandrat Heinrich Frey auf Ronstedt stößt. Der war mal Kreisrat der Grünen. Damals, als über den Müll noch erbittert gestritten wurde.

Das Filmfest, als dessen Kooperationspartner die Süddeutsche Zeitung auftritt, ist in aller Munde. Der stellvertretende Landrat Tim Weidner outet sich als großer Freund der Taiwan-Filme. Ursula Münch, Direktorin der Akademie für Politische Bildung in Tutzing, freut sich, Gastgeberin des hochkarätigen Filmgesprächs zu sein. Die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, Sophie von Wiedersperg, muss sich an diesem Abend teilen - zwischen der Podiumsdiskussion über Frauen im Filmgeschäft und dem Geburtstagsfilm für die SZ, den die Gleichstellungsstelle mit gefördert hat.

Festivalleiter Matthias Helwig stellt den Streifen "Die göttliche Ordnung" persönlich vor. Voller Emphase über die junge, leidenschaftliche Regisseurin Petra Volpe. Sie thematisiert den Kampf ums Frauenwahlrecht in der Schweiz unterhaltsam, lässt die gesellschaftliche Enge Ende der 1960er Jahre und den solidarischen Aufbruch der Frauen in einem Bergdorf lebendig werden. Aufatmen, als die Männer dann doch 1971 dem Frauenwahlrecht zustimmen. "Ein politisches Thema gut umgesetzt", fand hinterher Renate Reitzig, selbst im Landkreis sozialpolitisch aktiv.

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Quelle:
SZ vom 31.07.2017
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